Trotz Teuerung und Krisen: Für die kommende Wintersaison zeichnete Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler bei einer Pressekonferenz heute ein durchwegs optimistisches Bild. Die Buchungslage sei gut und Österreich als Wintersportdestination noch populärer als im Vorjahr. Auch in Salzburg zeigen sich die Experten zuversichtlich. Etwas Unsicherheit bleibt aber.
Buchungslage in Salzburg „sehr positiv“
Grundsätzlich sei die Buchungslage bei den Nächtigungen hierzulande „sehr positiv“, bestätigt Salzburgs Tourismus-Spartenobmann Albert Ebner heute im Gespräch mit SLAZBURG24. „Es ist fast wieder wie 2019.“ Verändert habe die Teuerung aber dennoch einiges: Urlaubende würden vermehrt kürzere Aufenthalte planen, auf günstigere Angebote zurückgreifen und dabei auch immer kurzfristiger buchen. Das mache Prognosen für die nahende Saison kompliziert, weil man nie wisse, wie viele Nächtigungen noch gebucht werden. Aber: „Die Tendenz bisher ist gut.“
Dem stimmt auch der Sprecher der Salzburger Seilbahnen, Erich Egger, zu: Weil Ostern 2024 so bald ist, werde es zwar eine „knackige Saison“, die Hauptzeiten rund um die Ferien seien aber bereits jetzt gut gebucht. „Dazwischen wird es aber aus heutiger Sicht Lücken geben“, schildert er gegenüber S24 die aktuelle Lage.
A10-Baustellen sorgen für Unsicherheit im Pongau und Pinzgau
Auch ein weiterer Faktor sorgt für Sorge bei den Salzburger Touristikern: Die Tunnelsanierungen auf der Tauernautobahn (A10). Die Auswirkungen der Bauarbeiten seien schwierig einzuschätzen, so Ebner. Er befürchte aber, dass gerade kurzfristig Buchende von einem Urlaub im Pinzgau oder Pongau absehen könnten, um langen Staus zu entgehen.
Auch Egger kann sich vorstellen, dass zumindest Tages- und Wochenendgäste auf andere Skigebiete ausweichen. Aus seiner Sicht dürften die bisher diskutierten Entlastungsmaßnahmen daran kaum etwas ändern – das Verkehrsaufkommen auf der A10 sei in der Wintersaison schlichtweg zu hoch.
Feiertage in der Wintersaison gut gebucht
Gesamt-Österreich scheint hingegen auf eine durchwegs starke Wintersaison hinzusteuern. „Es gibt eine grundsätzlich positive Buchungsstimmung – die Feiertage sind schon sehr gut gebucht“, betont Kraus-Winkler. Man sehe aber auch, dass die Preissensibilität bei Reisenden zunehme und Menschen auch im Urlaub vermehrt sparen würden. Da überrascht es kaum, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis laut Studienergebnissen eines der wichtigsten Auswahlkriterien bei der Wahl des Urlaubs ist.
Auch Nachhaltigkeit werde „immer mehr zur Reiseentscheidung.“ Dafür seien Gäste auch bereit, etwas mehr zu bezahlen. In Salzburg könnte damit vor allem das Skigebiet Wagrain-Kleinarl (Pongau) punkten. Dieses wurde mittlerweile mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Der Seilbahnbetrieb in Österreich laufe zudem mit über 90 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen, betont Kraus-Winkler.
(Quelle: salzburg24)







