Salzburg

Berthold bestätigt 176 neue Asylplätze

Das Land Salzburg kommt der Quote langsam näher.
Veröffentlicht: 23. September 2014 14:05 Uhr
Landesrätin Berthold kündigte für diese Woche noch 85 Asylplätze an, 91 weitere sollen für die Wochen danach fix sein. Die Suche geht weiter, der Widerstand auch. Der Gasteiner Bürgermeister Gerhard Steinbauer hat allerdings ein Problem damit, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein und nimmt auch Landeshauptmann Haslauer in die Pflicht.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Das Land Salzburg hat beim Auftreiben neuer Unterkünfte für Asylwerber zuletzt zugelegt. Montagabend hat die zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne) dem Innenministerium eine Liste mit drei Unterkünften für insgesamt 85 Flüchtlinge übermittelt, die noch in dieser Woche zur Verfügung stehen sollen. 91 von den 111 weiteren Plätzen, die es bis Mitte Oktober geben soll, wurden ebenfalls von Berthold gegenüber der APA genannt.

Dem Widerstand einzelner Ortschefs begegnet sie so.

Neue Plätze in Hallein und Gastein

Noch in dieser Woche - danach würde ja Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) den Bau von Zeltstädten erwägen - können laut Berthold 40 Asylwerber in Bad Gastein - wo es allerdings Widerstand gab - und 20 weitere in einem anderen Ort innergebirg (in einem Gebirgsgau, Anm.) untergebracht werden. Aus Hallein habe sie außerdem die positive Zusage für 25 Plätze für unbegleitete Minderjährige. "Ob sich das in der Woche noch ausgeht, ist noch offen."

Gasteiner Bürgermeister ignoriert

Vor allem aus Bad Gastein kommt massiver Widerstand. Bereits am Montag hat sich Bürgermeister Gerhard Steinbauer dagegen gewehrt, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein. Er ist empört. Berthold hätte "die früheren Zusagen des Landes gebrochen, meine strikte Ablehnung ignoriert und einfach Fakten geschaffen", so Steinbauer in einer Aussendung. Er verweist darauf, dass bereits seit 10 Jahren 60 Asylwerber in der Gemeinde untergebracht seien und somit die Gemeinde das fünffache des Landesschnitts erfüllt. Der Bürgermeister fordert eine Lösung von Landeshauptmann Haslauer. Er will einen Masterplan sehen und wissen, was mit seinen 40 neuen Asylwerbern nach den zwei Monaten passieren soll, da diese nur vorübergehend dort untergebracht sein sollten.

Suche geht weiter

Außerdem sollten gegen Ende der Woche noch zwölf Menschen in Bad Hofgastein einen Platz finden. Ab 1. Oktober werden laut Berthold in Saalfelden acht und in Neumarkt 25 Plätze geschaffen, einen Tag später können auch 46 weitere Asylwerber in der Stadt Salzburg untergebracht werden. Eine Reihe anderer Unterkünfte seien außerdem noch in Bearbeitung. "Wir prüfen laufend weitere Angebote", sagte die Landesrätin.

Treffen mit Innenministerin

Für die morgen stattfindende Konferenz der Landes-Flüchtlingsreferenten erwartet sich Berthold vor allem, dass die Innenministerin ihr Konzept im Detail vorstellt. Und da werde es dann gewiss eine ausführliche Diskussion geben. "Es wird ja nicht so sein, dass die Länder zu ihren Vorstellungen einfach sagen: Das ist es." Weiters wird laut Berthold unter anderem über die Mindeststandards für Flüchtlingsquartiere oder den Zugang zum Arbeitsmarkt für Asylwerber gesprochen werden.

(SALZBURG24/APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken