Wien als Vorbild

Bewertung von Taxifahrten auch in Salzburg denkbar

Veröffentlicht: 01. Juli 2024 10:18 Uhr
Die Qualität von Taxifahrten können Fahrgäste ab heute in Wien bewerten. Salzburgs Branchenobmann steht der Idee durchwegs positiv gegenüber und kann sich vorstellen nachzuziehen, wenn die Maßnahme in der Bundeshauptstadt gut anläuft.

Bei Fahrdiensten wie Uber und Co ist es bereits Standard, seit dem heutigen Montag wird in Wien eine Feedback-Funktion auch in Taxis angeboten. Informationen über die Fahrgastrechte müssen nun ebenfalls verpflichtend einsehbar sein. Funktionieren soll das wie berichtet über eine Info-Karte sowie QR-Codes. Letztere ermöglichen auch die unmittelbare Beurteilung der absolvierten Fahrt.

Wien als mögliches Vorbild für Salzburg

Salzburgs Spartenobmann Erwin Leitner sieht in der Maßnahme einen „guten Schritt“, auch wenn es in Salzburg weniger Beschwerden gebe als in Wien. Aktuell werden Fahrgastrechte zwar im Taxi-Knigge festgehalten und den Kundinnen und Kunden ausgehändigt, merkt er an. „Auf die Bewertung haben wir es noch nicht hingebracht. Aber es wäre eine Idee. Wir schauen uns an, wie es in Wien funktioniert. Wenn es gut läuft ist es möglich, dass wir das auch in Salzburg einführen“, erklärt er im SALZBURG24-Interview am Montag.

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Nachteile fürchtet der Branchenobmann aufgrund der neuen Regelung nicht. Vorteile gebe es hingegen mehrere. Zum einen wüssten Kund:innen, welche Rechte sie haben und zum anderen sei klar, an wen sie sich wenden können, falls Taxilenkende ihre Arbeit nicht ordentlich ausführen. Und: „Es wäre vielleicht ein Ansporn für unsere Lenker, dass sie sich dementsprechend benehmen und dass die Qualität dorthin zurückkehrt, wo sie hingehört.“

Was sind die häufigsten Beschwerdegründe?

Die häufigsten Gründe für Beschwerden seien nichtausgestellte Rechnungen, abgelehnte Fahrten, wenn die Wege angeblich zu kurz seien oder dass sich Fahrgäste für das erste Taxi in einer Reihe entscheiden müssten. „Der Fahrgast hat aber das Recht, sich das Fahrzeug auszusuchen“, stellt Leitner klar. Zwischen 1.000 und 1.200 Taxis sind im ganzen Land Salzburg unterwegs – davon 450 bis 480 in der Landeshauptstadt, so Leitner. Am Land seien die Beschwerden geringer, da die Fahrer:innen die Kundschaft meist kennen würden. „Da tut sich der Taxilenker schwer, nicht ordentlich zu arbeiten.“ Mit Maßnahmen wie jener in Wien könne man „Ausreißern“ entgegensteuern, erhofft er sich.

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Sollte es tatsächlich zu einer Einführung des Feedback-Modells in Salzburg kommen, brauche es jedoch eine Stelle, bei der etwaige Beschwerden eingehen und bearbeitet werden. Das sei nur in der Fachgruppe der Wirtschaftskammer möglich, was einen zusätzlichen Aufwand bedeute, gibt Leitner abschließend zu bedenken.

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Taxi-Knigge für Fahrgäste

  • Fahrgäste können die Musik im Taxi jederzeit lauter oder leiser stellen lassen oder um komplette Ruhe während der Fahrt bitten
  • Am Taxistand müssen Kund:innen nicht automatisch das erste Fahrzeug in der Reihe auswählen
  • Taxi-Lenkende müssen Gäste auch über kurze Strecken mitnehmen und die kürzeste und günstigste Strecke empfehlen.
  • Fahrer:innen müssen eine eindeutige Identifikation ihres Unternehmens vorzeigen
  • Lenkende helfen bei schwerem Gepäck und kommen auf Wunsch bis zur Haustüre mit
  • Taxifahrer:innen müssen einen Beleg ausstellen
  • Frauen können jederzeit ein Frauentaxi rufen
  • Gibt es verbindliche Taxitarife in den Gemeinden, müssen diese gut sichtbar im Fahrzeug angebracht sein

(Quelle: salzburg24)

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