Kein klassischer Anbieter

Neuer Taxi-Service mischt in Mozartstadt mit

Mit Bolt gibt es einen weiteren Taxi-Service in Salzburg.
Veröffentlicht: 03. März 2022 16:26 Uhr
Mit Bolt will nach Uber ab heute ein weiteres internationales Unternehmen im Taxi-Markt in der Stadt Salzburg mitmischen. Schon vor der Fahrt wird der Preis fixiert, rund 50 Fahrzeuge seien derzeit in der Mozartstadt unterwegs. Bolt ist jedoch kein klassischer Taxi-Anbieter, sondern tritt als Vermittler auf, wie der Österreich-Chef am Donnerstag im SALZBURG24-Interview erklärt.

Nach Uber kommt nun ein weiterer internationaler Mobilitäts-Dienstleister nach Salzburg – jedoch nur als Vermittler für Taxis und vorerst in der Landeshauptstadt und einigen Umlandgemeinden. Bolt hat das Rad des Taxigeschäfts nicht neu erfunden, will es aber mit Transparenz und direktem Kunden:innen-Feedback modernisieren. Via Smartphone-App wird das Taxi mithilfe von GPS-Daten bestellt und der Preis ist bereits vor der Fahrt fixiert. "Man sieht, wer der Fahrer ist, welches Auto kommt, wann es losgeht und wie lange es bis zum Ziel dauert", gibt Österreich-Chef Farhad Shikhaliyev im S24-Gespräch Einblick. Bezahlt wird via Kreditkarte, PayPal, ApplePay oder klassisch mit Bargeld im Taxi. Am gewünschten Ort angekommen, kann die Fahrt dann auch bewertet werden.

Zusammenarbeit mit Taxlern

Bolt – mit Firmensitz in Estland und in 45 Ländern aktiv – ist keine klassische Funkzentrale, sondern arbeitet wie auch Uber mit lokalen Taxi-Unternehmen und Selbstständigen zusammen, um die Touren zu vermitteln. Ein Taxischein ist Voraussetzung. "Die Anmeldung ist sehr einfach und dauert nur zehn Minuten. Außerdem zahlen neue Fahrer in Salzburg bis August keine Provision", lockt Shikhaliyev. Rund 50 Fahrer:innen seien derzeit in Salzburg angemeldet. Man könne "eine sehr kurze Abholungszeit gewährleisten."

Bolt, Taxi, Bolt Austria
Österreichs Bolt-Boss Farhad Shikhaliyev.

Ab 2025 nur noch emissionsfreie Taxis?

In Wien fährt die Hälfte der Bolt-Autos schon nicht mehr mit Verbrennungsmotoren, sondern mit Elektro- oder Hybridantrieb. Das sei auch das erklärte Ziel für die Mozartstadt, sei "zum Start aber leider noch nicht möglich. Alle Fahrten in Europa werden aber in CO2-Ausgleichprojekte reinvestiert", stellt Shikhaliyev den Nachhaltigkeitsgedanken des Unternehmens in den Vordergrund. Ab 2025 sollen in Österreich übrigens nur mehr emissionsfreie Taxis auf den Straßen unterwegs sein. Nach der Stadt Salzburg will Bolt dann in Linz und Graz Fuß fassen.

 

Festgelegte Mindestpreise in Salzburg

Das Ganze funktioniert deswegen, weil 2021 ein Gesetz in Kraft getreten ist, das die Koexistenz der Taxis nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten mit neuen Online-Plattformen wie Uber, Bolt und Co. sicherstellen soll. So können Vermittler und klassische Funkzentralen bestellte Taxifahrten mit fixem Abfahrts- und Zielort zu einem Pauschalpreis vermitteln.

Um Preiswucher entgegenzuwirken, hat das Land Salzburg ebenfalls im Vorjahr für zahlreiche Gemeinden einen Mindestpreis festgelegt. Dieser setzt sich aus einem Mindestgrundentgelt je nach Tageszeit und einem Mindeststreckenentgelt pro Kilometer zusammen und kann je nach Region variieren. Über die Grenzen der in den Verordnungen genannten Orten hinaus – das sind neben der Stadt Salzburg die Flachgauer Gemeinden Wals-Siezenheim und Bergheim de facto alle größeren Städte und Tourismusgemeinden im Bundesland – können Fahrten hingegen ohne vorgegebenen Preis vereinbart werden.

(Quelle: salzburg24)

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