Alkohol, Fleisch und Co

Bewusster Verzicht: Was bringt Fasten wirklich?

Veröffentlicht: 05. März 2025 07:24 Uhr
Alkohol, Süßigkeiten oder Fleisch: Mit dem morgigen Aschermittwoch beginnt für viele eine Zeit des Verzichts. Die eigentlich christliche Tradition nutzen viele für eine bewusste Abstinenz. Wie schauts bei euch aus? Worauf verzichtet ihr in der Fastenzeit?

Mit dem Aschermittwoch beginnt für viele Christ:innen die Zeit der Fastenzeit, eine Zeit des Verzichts und der Besinnung, die bis Ostern dauert. Dieser Tag markiert das Ende des Faschings und den Beginn der 40-tägigen Vorbereitung auf das Osterfest. Doch Fasten ist nicht nur ein religiöses Ritual, sondern findet auch in vielen anderen Kulturen und Traditionen seinen Platz. Dem bewussten Verzicht werden außerdem positive Auswirkungen auf Körper und Geist nachgesagt.

Alkoholfasten nach flüssiger Faschingszeit

Ob Fleisch, Süßigkeiten, Alkohol oder auch Internet und Autofahren: Die Möglichkeiten, was gefastet wird, sind vielfältig. Nach der oft flüssigen Faschingszeit liegt für viele der Verzicht auf Alkohol auf der Hand.

 

Und das bringt auch gesundheitliche Vorteile:

  • Alkohol regt im Magen die Bildung von Magensäure an, was zu Entzündungen der Magenschleimhaut führen kann. Eine Abstinenz von nur einem Monat kann bereits eine deutliche Erholung der Magenschleimhaut bewirken.
  • Regelmäßiger Alkoholkonsum kann unter Umständen zu Herzrhythmusstörungen oder Herzrasen führen. Ein Verzicht auf Alkohol kann das Herz wieder in den richtigen Takt bringen und die Gesundheit verbessern.
  • Besonders die Leber profitiert von einem 40-tägigen Alkoholverzicht. Wenn die Leber ständig Alkohol abbauen muss, lagert sie ihn in Form von Fett ein, was zur Entwicklung einer Fettleber führen kann. Eine Fettleber kann auf das Doppelte ihrer normalen Größe anwachsen und zu weiteren gesundheitlichen Problemen wie Diabetes und Übergewicht führen.

Fleisch in der katholischen Fastenzeit verboten

Nach katholischer Tradition soll in der Fastenzeit vor allem auf Fleisch verzichtet werden. Das geht noch auf das frühe Mittelalter zurück, in dem sich die Christ:innen durch den Verzicht auf Fleisch oder andere tierische Produkte wie Eier, Milch, Butter und Käse auf das Osterfest vorbereitet haben.

"Digital Detox": Handyfasten immer beliebter

Für viele ist die Fastenzeit auch eine Möglichkeit, „schlechte“ Angewohnheiten ein Stück weit loszulassen. Immer öfter fällt dabei der Begriff Digital Detox, also das bewusste Verzichten auf die Nutzung digitaler Geräte und Technologien wie Smartphones, Computer, Tablets und soziale Medien.

 

Mehrere Studien deuten sogar darauf hin, dass eine plötzliche Auszeit von digitalen Technologien zu Entzugserscheinungen, ähnlich wie bei Drogenkonsum, führen kann. Digitales Entgiften wurde zudem als wirksame Maßnahme zur Steigerung des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit identifiziert.

Hype um Intervallfasten ungebrochen

Ob Intervallfasten, Heilfasten, Scheinfasten oder Saftfasten – Fasten ist auch aus der Diätkultur nicht wegzudenken. Ein regelrechter Hype ist in den vergangenen Jahren um Intervallfasten entstanden. Dabei wechselt man zwischen Essens- und Fastenperioden.

 

Typischerweise gibt es verschiedene Ansätze, wie das 16/8-Modell, bei dem man täglich 16 Stunden fastet und innerhalb eines achtstündigen Zeitfensters isst. Diese Form des Fastens kann dazu beitragen, den Stoffwechsel zu regulieren, die Fettverbrennung zu steigern und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.

Detox-Kuren: Fasten als Online-Trend

Fast ebenso beliebt sind sogenannte Flüssigkeitsdiäten, bei denen einen bestimmten Zeitraum lang gar keine feste Nahrung zu sich genommen wird. Vor allem online sind solche "Detox"-Kuren zunehmend im Trend. Viele Händler:innen bieten mittlerweile vorgefertigte Saftkuren oder Detox-Pakete an. Diese enthalten in der Regel eine Auswahl an frisch gepressten Säften, Suppen oder anderen flüssigen Nahrungsmitteln, die speziell zusammengestellt wurden, um den Körper trotz Nahrungsentzug mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Es gibt also viele Wege, um sich in der Fastenzeit in bewusstem Verzicht zu üben. Worauf verzichtet ihr bewusst – ob in der Fastenzeit oder im normalen Alltag? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

(Quelle: salzburg24)

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