Während die seit Sommer 2023 in Salzburg lebende Braunbärin „Losa“ ihre Winterruhe in einer Höhle auf der Außenanlage verbrachte, hat „Aragon“ den Innenbereich des Bärenhauses vorgezogen. Bären gelten als wahre Individualisten – auch in Bezug auf veränderte Umweltbedingungen können sie sich durchaus flexibel verhalten. Dabei ist die Winterruhe an sich schon ein flexibles biologisches Phänomen. Im Prinzip kann die Winterruhe als mehrfach unterbrochener Winterschlaf bezeichnet werden.
Braunbärin "Losa" wundert sich über Schnee
Zum Wochenbeginn steckte die 23 Jahre alte Bärendame „Losa“ vorsichtig ihre Nase ins Freie. Ihr rechtes Ohr und der halbe Kopf waren mit Schnee bedeckt. „Es war fast so, als wollte sie sagen, dass das aber so nicht ausgemacht war“, berichtet Geschäftsführerin Sabine Grebner.
Lange ließ sich die Braunbärin jedoch nicht bitten. Gemächlich brachte sie ihren um einige Kilo leichteren Körper in Bewegung, schien sich hin und wieder über das kühle Nass unter ihren Tatzen zu wundern, setzte den Weg jedoch unbeirrt fort. Den kurzen Wintereinbruch nahm „Losa“ gelassen. Nachdem sie ihre Winterruhe vor beinahe zwei Wochen beendet hatte, lässt sie sich vom Wetter wenig beeindruckt, täglich sehen. Im Moment jedoch in erster Linie, um sich morgens ihr Frühstück zu genehmigen.
"Aragon" unternimmt ersten Ausflug im Zoo Salzburg
Dagegen hinkte der mit 32 Jahren sehr betagte „Aragon“ im wahrsten Sinne des Wortes hinterher. Der in Salzburg geborene Braunbär ist erst am vergangenen Wochenende munter geworden. Einen vorsichtigen ersten Ausflug hat er am Samstag gewagt. „Nach der seit November andauernden Winterruhe machen seine alten Gelenke verständlicherweise noch nicht so mit. Er wird aber medizinisch betreut und erhält unterstützende Medikamente. Der Wille ist auf jeden Fall da und der Appetit auch“, so Grebner weiter.
Die Motivation, sich bei den derzeit noch niedrigen Temperaturen im Freien aufzuhalten, ist bei „Aragon“ jedoch wenig ausgeprägt. Da ist ihm sein Strohbett im Bärenhaus schon wesentlich lieber. „Somit denken wir, dass zumindest Losa bei dem vorausgesagten Temperaturanstieg ab Freitag das ein oder andere Sonnenbad nehmen und etwas mehr zu sehen sein wird“, so die Geschäftsführerin abschließend.
(Quelle: salzburg24)