Richterin länger erkrankt

Captagon-Prozess in Salzburg wird neu durchgeführt

Veröffentlicht: 24. Jänner 2022 17:20 Uhr
Der am 14. Dezember 2021 gestartete Prozess am Landesgericht Salzburg wegen Handels von 13,8 Millionen Captagonpillen wird länger dauern als ursprünglich geplant. Zunächst musste die Verhandlung am 12. Jänner auf vorerst unbestimmte Zeit vertagt werden, weil die beisitzende Richterin des Schöffensenates erkrankte.

Weil die Richterin noch länger im Krankenstand bleibt, wurde heute, Montag, aufgrund eines Richterwechsels mit der Neudurchführung des Prozesses begonnen.

Die insgesamt 14 Beschuldigten sollen Mitglieder einer internationalen Bande gewesen sein, die die sogenannten "Jihadisten"-Drogen aus dem Libanon über Österreich nach Saudi-Arabien geschmuggelt hat. Die 13 anwesenden, vorwiegend nicht geständigen Angeklagten wurden heute wegen der Neudurchführung des Prozesses erneut einvernommen. Sie verwiesen alle auf ihre bisherigen Angaben.

Einige Angeklagte in Captagon-Fall enthaftet

Einige Angeklagte sind seit Prozessbeginn bereits enthaftet worden. Weiteren Enthaftungsanträgen, welche die Verteidiger einbrachten, hat das Gericht heute nicht Folge geleistet. Der Kronzeuge, ein 41-jähriger Iraker, der bereits am 22. Dezember vor Gericht aussagte und einige Angeklagte belastete, verwies ebenfalls auf seine bisherigen Angaben. Die Vernehmung des Zeugen wird am kommenden Mittwoch fortgesetzt, wie Gerichtssprecher Peter Egger auf APA-Anfrage erklärte.

Wirbel um Übersetzungen in Mega-Drogenprozess

Der Mega-Drogenprozess wegen des Handels von 13,8 Millionen Captagonpillen ist am Landesgericht Salzburg am Mittwoch fortgesetzt worden. In den Mittelpunkt sind die übersetzten Protokolle gerückt. …

Dolmetscherin sorgt in Prozess in Salzburg für Aufregung

Für Aufregung hat vor Verhandlungsbeginn im Herbst die heimliche Liaison des Kronzeugen mit der Dolmetscherin für die arabische Sprache gesorgt, die im Ermittlungsverfahren übersetzt hatte. Nun müssen etliche Seiten von Protokollen von einem anderen Dolmetscher neu übersetzt werden, was noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Auch deshalb wird es nicht möglich sein, wie geplant Ende Jänner ein Urteil zu sprechen

(Quelle: apa)

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