Mit dem europaweiten Fahrplanwechsel am 14. Dezember wird der öffentliche Verkehr in Salzburg neu strukturiert. Grund ist die Inbetriebnahme der Koralmbahn, die den Bahnverkehr österreichweit neu ordnet, teilt der Salzburger Verkehrsverbund am Montag per Aussendung mit. Im Bundesland Salzburg werden demnach künftig über 800.000 zusätzliche Zugkilometer angeboten, die Sitzplatzkapazität zwischen Golling und Salzburg steigt um 60 Prozent.
Neue Bahnlinien und dichtere Takte im Salzburger Innergebirg
Durch das neue Interregio-Konzept entstehen mehrere Fernverkehrslinien, die Salzburg enger mit den Nachbarbundesländern vernetzen sollen: Der Interregio Pinzgau ersetzt den bisherigen REX3 und verbindet Salzburg im Zwei-Stunden-Takt mit Wörgl. Der Interregio Ennstal zwischen Innsbruck und Graz hält künftig auch in Altenmarkt (Pongau) und ermöglicht zusammen mit dem R9 einen Stundentakt. Der Intercity Tauern verkehrt im Zwei-Stunden-Takt zwischen Salzburg und Villach, wodurch ein stündlicher Fernverkehr ins Pongauer Gasteinertal entsteht.
Die neue Linie R3 verbindet Saalfelden und Salzburg im Stundentakt und verkürzt die Fahrtzeit um rund zehn Minuten. Die S3 fährt künftig täglich im Halbstundentakt und mit längeren Zügen.
Änderungen auf der Weststrecke
Wegen Baustellen im deutschen Bahnnetz kommt es 2025 zu Einschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr. Um den öffentlichen Nahverkehr im Flachgau zu sichern, verzichten ÖBB und WESTbahn auf mehrere Fernverkehrstrassen. Dennoch wird ab Juni ein Nahverkehrszug pro Stunde und Richtung entfallen. Die S2, REX21 und R21 enden vorübergehend früher (teils in Taxham oder Neumarkt).
Anpassungen bei Lokalbahn und Bussen im Flachgau
Die Salzburger Lokalbahn verschiebt alle Abfahrtszeiten ab Mitte Dezember um acht Minuten, um bessere Anschlüsse an den Fernverkehr zu gewährleisten. Auch zahlreiche Buslinien werden zeitlich angepasst, neue Linien eingeführt und Takte verdichtet.
In Seekirchen startet außerdem ein neuer Stadtverkehr mit 24 Haltestellen. Die Linie 260 (Salzburg–Zell am See) erhält zusätzliche Verbindungen, darunter einen neuen Eilkurs am Nachmittag. Im Lungau und Pongau werden Linien verdichtet und besser an die Bahn angebunden. Das Mikro-ÖV-Angebot wird ausgeweitet – etwa mit neuen Shuttles in Pinzgau-Ost, Tennengau und ab 2026 im Ennstal.
Auch in der Stadt wird das Angebot weiter ausgebaut: dichtere Obus-Takte, bessere Flughafenanbindung und optimierte Fahrzeiten sollen für mehr Pünktlichkeit sorgen. Die Linie 151 auf den Gaisberg fährt künftig werktags stündlich, am Wochenende alle 30 Minuten.
(Quelle: salzburg24)




