Die Skisaison in Salzburg ist bereits in vollem Gange. Aber Achtung: Pisten sind Unfallhotspots. Skifahren zählt zu den Sportarten mit den meisten Sportunfällen. Laut Angaben des Kuratoriums für Verkehrssicherheit verletzen sich jedes Jahr rund 24.400 Personen beim Skifahren und 5.000 Snowboarder. Damit der Ausflug auf die Piste nicht im Krankenhaus endet, können Wintersportler einiges beachten.

Kopfverletzungen bei Skiunfällen häufig
Das beginnt bereits bei der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung. "Besonders häufig sind Kopfverletzungen. Schützen Sie sich mit einem Helm", rät Rot-Kreuz-Chefarzt Wolfgang Schreiber in einer Aussendung. Wichtig sei auch den Körper rechtzeitig auf die Skisaison vorzubereiten und sich vor der ersten Abfahrt warm zu machen. "Kurze Aufwärm- und Dehnübungen senken das Verletzungsrisiko", sagt Schreiber.
Erste Hilfe bei Skiunfällen
Passiert dennoch ein Unfall, ist "das Einzige, was man in der Ersten Hilfe wirklich falsch machen kann, nichts zu tun", versichert Schreiber. Das Wichtigste für Ersthelfer sei es, schnell zu reagieren um das Unfallopfer bestmöglich versorgen zu können.Für Beteiligte ist Erste Hilfe nicht nur geboten, sondern auch Pflicht. Jeder Wintersportler sollte über die richtigen Maßnahmen nach Skiunfällen Bescheid wissen. "Zunächst ist es wichtig, die Unfallstelle abzusichern", erklärt Schreiber.
Unfallstelle auf Skipiste mit Stöcken absichern
Je nach Gelände sind in ausreichender Entfernung oberhalb der Unfallstelle Skier und Stöcke über Kreuz in den Schnee zu stecken. Die Rettung ist unter 144 erreichbar, die Bergrettung unter 140. Sollte es keinen Empfang geben, das Handy aus- und wieder einschalten und den Euro-Notruf 112 wählen. Falls nach wie vor kein Empfang besteht, den Standort wechseln.
Vor Unterkühlung schützen
"Wenn Hilfe angefordert ist und der Verunglückte atmet, so lange bei ihm bleiben, bis die Rettungskräfte eintreffen", sagt Schreiber. "Ist der Betroffene ansprechbar, unterstützen Sie ihn bei der Helmabnahme und bringen Sie ihn in eine Position, die für ihn am angenehmsten ist. Decken Sie ihn gut zu, um Unterkühlung oder Erfrierungen zu verhindern bis die Rettungskräfte eintreffen. Gut geeignet sind Alu-Rettungsdecken aus dem Erste-Hilfe-Koffer", weiß Schreiber.
Bei ausbleibender Reaktion und Atmung sofort mit der Wiederbelebung beginnen. Bei Bewusstlosigkeit und Atmung, den Verunfallten in die stabile Seitenlage bringen und Atmung regelmäßig kontrollieren.
(Quelle: salzburg24)