- Unfallrisiken beim Garteln
- Die gefährlichsten Gartenarbeiten
- Checkliste für sicheres Garteln
- Wichtige Gartenarbeiten im März und April
Bunte Farben, zwitschernde Vögel und warme Frühlingssonne: Im Frühling und mit dem Beginn der neuen Gartensaison zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Viele Salzburgerinnen und Salzburger verwandeln den eigenen Garten oder die Terrasse bzw. den Balkon in blühende Oasen. Jedes Jahr verrichten einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zufolge über fünf Millionen Menschen in Österreich Gartenarbeit.
Schwere Verletzungen bei Unfällen im Garten
Garteln kann eine erfüllende und entspannende Tätigkeit sein, birgt jedoch auch gewisse Unfallrisiken. Rund 48.000 Unfälle ereignen sich jedes Jahr in den heimischen Gärten, macht das KFV aufmerksam. Pro Jahr verletzen sich im Schnitt über 16.000 Personen beim Garteln so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Knochenbrüche (46%), offene Wunden (25%) und Sehnen- sowie Muskelverletzungen (11%) sind die häufigsten Verletzungsarten, zählt das KFV auf. Die meisten Unfälle passieren demnach durch Stürze.
Die gefährlichsten Gartenarbeiten
Die Hauptursachen für Unfälle beim Garteln sind Unachtsamkeit, Selbstüberschätzung und Hektik. Und besonders schwere Verletzungen resultieren KFV-Angaben zufolge aus der unsachgemäßen Handhabung von Gartengeräten und Maschinen beim Äste stutzen, Hecken schneiden oder Rasenmähen – vor allem Mähroboter werden oft unterschätzt. Die Rasenmähroboter können ein Risiko für Kinder und Tiere darstellen, da sie bei kleinen Hindernissen nicht stoppen. Kleintiere und krabbelnde Säuglinge können verletzt werden und Steine können herumgewirbelt werden.
Mähroboter sollten nur betrieben werden, wenn der Garten frei von Personen ist – und niemals nachts, um die Sicherheit von Kleintieren wie Igeln und Eidechsen zu gewährleisten.
Checkliste fürs sichere Garteln
- Richtige Kleidung: Tragt feste Schuhe, Handschuhe und ggf. eine Schutzbrille.
- Geräte überprüfen: Prüft alle Gartengeräte wie Rasenmäher, Heckenscheren oder Leitern nach der Winterpause auf ihre Funktionsfähigkeit.
- Gesundheitsschutz beachten: Überprüft euren Impfstatus, insbesondere für Tetanus und FSME.
- Kinder und Tiere schützen: Haltet Kinder und Haustiere fern von Gefahrenquellen wie scharfen Werkzeugen, heißen Grillgeräten oder Chemikalien.
- Erste Hilfe griffbereit: Ein Erste-Hilfe-Koffer mit Verbandszeug sollte in der Nähe sein. Allergiker:innen sollten spezielle Medikamente oder einen Epi-Pen bereithalten.
Gartenarbeiten im März und April
Damit dem Garten überhaupt erst neues Leben eingehaucht werden kann, stehen im März und April wichtige Arbeiten an. Ein Überblick:
- Frühjahrsputz: Entfernt alle abgestorbenen Pflanzenreste, Laub und andere Winterabfälle. Das hilft, Krankheiten und Schädlinge zu vermeiden. Reinigt und überprüft Gartengeräte und -möbel, damit sie einsatzbereit sind.
- Boden vorbereiten: Lockert die Erde in Beeten und Kübeln, um die Belüftung zu verbessern und die Wurzeln der Pflanzen leichter wachsen zu lassen. Arbeitet gut verrotteten Kompost oder organischen Dünger in den Boden ein, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.
- Pflanzen schneiden: Schneidet Sträucher, Stauden und Obstbäume zurück, um das Wachstum zu fördern und die Pflanzform zu erhalten. Bei Sträuchern und Hecken, die im Frühjahr blühen, zurückhaltend schneiden, um Blüten nicht zu verlieren.
- Aussaat: Beginnt mit der Aussaat kälteverträglicher Gemüse wie Spinat, Radieschen, Erbsen und Möhren.
- Unkrautbekämpfung: Entfernt junges Unkraut im Garten, sobald es erscheint. So verhindert ihr, dass es sich in den Beeten ausbreitet und Nährstoffe entzieht.
- Neuanpflanzungen: Sobald der Boden frostfrei ist, könnt ihr neue Sträucher, Stauden und Bäume pflanzen. Überprüft und topft Balkon- und Terrassenpflanzen ggf. um. Verwendet frische Erde und kontrolliert den Zustand der Wurzeln. Für den Favoriten der Österreicher:innen – die Tomate – und für Gurken oder auch Paprikas beziehungsweise Chilis ist es aber noch zu früh. Mit dem Vorziehen könnt ihr aber schon drinnen beginnen.
- Rasenpflege: Mäht den Rasen beim ersten Wachstumsschub und entfernt das Schnittgut. Düngen ist zu empfehlen, sobald das Gras aktiv wächst, um starke Rasenwurzeln zu fördern.
- Pflanzen schützen: Bleibt wachsam auf Wetteränderungen und haltet Schutzmaterialien wie Vlies bereit, um empfindliche Pflanzen bei plötzlichem Kälteeinbruch zu schützen. Laut Gartenkalender sollten die Eisheiligen bis zum 15. Mai abgewartet werden, ehe kälteempfindliche Pflanzen rausgestellt werden.
(Quelle: salzburg24)