Schon zum 46. Mal lockt der Salzburger Rupertikirtag nächste Woche Einheimische und Tourist:innen in die Landeshauptstadt. Fünf Tage lang – von 20. bis 24. September – verwandelt sich das Gelände rund um den Dom, Kapitel-, Residenz- und Mozartplatz zum Schauplatz des Kirchweihfestes. An den Fahrgeschäften, Kulinarik- und Kunstständen sowie im Bierzelt präsentieren viele Besucherinnen und Besucher ihre Tracht. Gerade vor solch großen Events würden sich die Salzburgerinnen und Salzburger besonders genau über die aktuellen Trends bei Dirndl, Lederhose und Co informieren, berichtet Maria Eder von der Almwelt in der Linzer Gasse beim SALZBURG24-Besuch.
Ton in Ton und gedeckte Farben
„Bei den Dirndln sind gedecktere Farben wie Beige, Petrol, Salbei, Rosa oder Grau besonders beliebt. Der Trend geht eher zum Traditionellen und Schlichten, Ton in Ton, aber mit kleinen, verspielten Details“, erklärt die Trachten-Expertin. Knöpfe mit Blumenmustern könnten etwa bei den Damen zum subtilen Highlight werden. Für den Herbst sei neben Leinenoberteilen auch Samt hoch im Kurs. Und: „Stretch-Dirndln sind sehr beliebt“, weiß Eder. Wenn ihr also länger im Bierzelt sitzt oder die eine oder andere Runde mit dem Kettenkarussell dreht, könnte ein Stretch-Dirndl eine Option für euch sein.
„Die Blusen sind nach wie vor hochgeschlossen oder mit V-Ausschnitt. Spitze ist weiterhin gefragt. Und die Ärmel dürfen etwas länger sein“, führt Eder aus. Die beliebteste Rocklänge liege – je nach Körpergröße – zwischen 70 und 75 Zentimetern. Bei dieser Länge endet das Dirndl ungefähr zwei Handbreiten unterhalb des Knies. Nicht fehlen dürfen die passenden Accessoires wie Ketten, kleine Handtaschen oder Tücher. Aktuell sind auch Haarreifen gefragt.
Lederhosen mit "rauchiger, antiker Note"
Die Herren würden bei den Oberteilen vermehrt zu Leinen oder Loden – also einem groben, widerstandsfähigen Wollstoff – greifen. „Die Hemden sind derzeit ganz klassisch weiß und haben manchmal am Kragerl oder am Umschlag etwas Farbe eingearbeitet. Eine andere Option wären Hemden mit Paisley-Muster“, so Eder. Blau, Grün und Grau seien die Trendfarben bei den Männern. Und wie sieht es bei der Lederhose aus? „Aktuell sind eher die kürzeren Hosen gefragt. Diese enden über dem Knie. Bei den Farben sind es Brauntöne, die aber eine etwas rauchige, antike Note haben und dadurch ein wenig verwaschen wirken.“
Gerade bei den jüngeren Salzburgerinnen und Salzburgern sieht man seit einigen Jahren oft die Kombination aus Dirndl und Lederhose mit Sneakern. Was sagt die Trachten-Expertin dazu? „Da teilen sich die Meinungen. Gerade am Rupertikirtag finde ich es aber lässig. Wenn man auf eine Taufe oder Hochzeit geht, sollte man eher zu einem traditionelleren Schuh greifen“, rät sie. Dass die Tracht in den vergangenen Jahren weg vom etwas verstaubten, altbackenen Image gekommen ist, erklärt Eder so: „Ich glaube das kommt, weil die Tracht nicht mehr so engstirnig ist. Gerade, weil man ein jetzt ein wenig mehr kombinieren und sich auch einmal etwas trauen kann.“
Top 5 Frisuren zum Trachten-Look
Wenn ihr zu eurem Dirndl noch die passende Frisur sucht, die ihr mit wenig Aufwand hinbekommt, haben wir hier für euch fünf einfache Varianten zum Nachmachen als Inspiration.
Haarreifen
Wer mit wenig Aufwand viel Effekt erzielen möchte, kann zu einem Haarreifen greifen. Diesen könntet ihr etwa mit einem Stoff überziehen (lassen), der sich in eurem Outfit widerspiegelt. Auch Samt-Varianten und geflochtene Modelle sind heuer hoch im Kurs.
„Slicked Back“-Hair
Habt ihr schon einmal vom „Slicked Back“-Look gehört? Diesen erreicht ihr ganz einfach, und zwar wenn ihr eure Haare mit Gel streng nach hinten legt und mit einem Kamm anlegt. Dabei könnt ihr die Haare offen tragen. Besonders angesagt ist heuer aber ein streng zurückgegelter, tiefer Dutt – wahlweise mit Seitenscheitel. Sollte es im Bierzelt heiß werden, seid mit dem sogenannten Sleek-Dutt auf der sicheren Seite.
Geflochtener Zopf mit Hingucker
Ein geflochtener Zopf ist ein absoluter Klassiker unter den Dirndl-Frisuren. Wollt ihr diesen ein wenig aufpeppen, könnt ihr zum Beispiel ein schönes Band einflechten, das die Farbe oder das Muster eures Dirndls oder eurer Schürze aufgreift.
Verkehrte Welt
Mit dieser Frisur stecht ihr heraus – vielleicht erst auf den zweiten Blick. Für einen „Upside-Down Braided Bun“ teilt ihr euer Haar in zwei Partien von Ohr zu Ohr. Die „obere“ könnt ihr einfach zusammenbinden, damit sie euch nicht stört. Dann beugt ihr euch kopfüber und flechtet vom Nacken aus einen holländischen Zopf – also direkt am Kopf entlang. Wenn ihr bei der Mitte des Kopfes angekommen seid und alle Haare aufgebraucht sind, bindet oder klammert ihr die geflochtene Partie am Kopf fest. Gemeinsam mit der vorderen Partie dreht ihr nun alle Haare zu einem lockeren Dutt zusammen.
Halb-halb
Wenn ihr eure Haare offen tragen möchtet, aber sie euch im Gesicht stören, empfiehlt sich das „Halfie Hair“. Dabei könnt ihr mit den oberen Haaren entweder einen Zopf oder kleinen Dutt machen, die offenen Haare glatt oder gelockt tragen oder Mini-Zöpfe am Kopf entlang flechten. Wenn ihr diese am Hinterkopf verbindet, entsteht eine Art Kranz.
Wie sind eure Pläne? Schmeißt ihr euch beim Salzburger Rupertikirtag in die Tracht? Und mögt ihr es lieber traditionell und schlicht oder modern und extravagant? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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(Quelle: salzburg24)