Triefende Nase, Husten und Unwohlsein – das regnerische Wetter und die niedrigen Temperaturen in der Vorwoche wirken sich bei vielen auch auf die Gesundheit aus. Hinzu kommen virale Erreger. Im Bundesland Salzburg zeichnen sich aktuell im Vergleichszeitraum zum Vorjahr etwas niedrigere Fallzahlen bei den Grippe- und Corona-Erkrankten ab. Aber: „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass grippale Infekte, Influenza und Covid-19 wieder deutlich zunehmen“, teilt die Österreichische Gesundheitskrankenkasse (ÖGK) in einer Aussendung am Montag mit.
Fast 15.00 Menschen in Salzburg krankgemeldet
Seit Anfang Oktober ist bei den Krankheitsfällen eine Zunahme erkennbar. 14.690 Menschen waren in der Vorwoche in Salzburg laut ÖGK als arbeitsunfähig gemeldet. Grippale Infekte machten dabei 4.651 Fälle aus, ein Anstieg von 762 Fällen innerhalb einer Woche. An Covid-19 waren vergangene Woche 284 Menschen in Salzburg erkrankt, ein Plus von 34 Fällen. Überschaubar mit 14 Krankheitsfällen ist Influenza, in der Woche davor hatten noch acht Menschen die „echte Grippe“.
Die aktuellen Zahlen im Überblick
Woche | Grippale Infekte | Influenza | Covid-19 |
41 | 4.651 | 14 | 284 |
40 | 3.889 | 8 | 250 |
Die Corona-Welle bewegt sich in Salzburg damit noch auf niedrigem Niveau. Im Vorjahr wurden um diese Zeit des Jahres bereits über 800 Covid-19-Fälle verzeichnet. Da Corona seit 2023 nicht mehr als meldepflichtige Erkrankung gilt, wird weniger getestet, als noch zu Pandemie-Zeiten. Das tatsächliche Infektionsgeschehen wird über das Abwassermonitoring im Blick behalten – hier zeichnet sich seit Anfang Oktober ein Anstieg in ganz Österreich ab.
Influenza-Welle für Ende des Jahres erwartet
Aus den niedrigen Fallzahlen bei Influenza schließen die Salzburger Landeskliniken (SALK), dass die Krankheitswelle noch nicht begonnen hat. „Die Influenza-Fälle sind also aktuell noch sporadisch und eher im Rahmen der Reisetätigkeit auffällig“, teilt Alexander Egle, interimistischer Leiter der inneren Medizin III, auf SALZBURG24-Anfrage am Montag mit. Mit einem merkbaren Anstieg sei erst gegen Ende des Jahres zu rechnen.
Covid-19: Eine Patientin auf Intensivstation
Erfahrungsgemäß komme die Corona-Welle vor dem Influenza-Höhepunkt. Eine Überschneidung sei eher unwahrscheinlich. Der aktuelle Anstieg bei den Covid-Fällen sei bereits erkennbar, in den SALK würden „ein bis zwei Handvoll“ Patient:innen versorgt, so Egle weiter. Die Mehrheit weise eine Immunschwäche auf. Eine Patientin – ebenfalls mit Immunschwäche – werde auf der Intensivstation versorgt.
Die Gesamtbelastung an den SALK sei aktuell noch sehr gut zu handhaben und ausreichend Kapazitäten vorhanden. Für eine weitere Zunahme an Krankheitsfällen gebe es Pläne für die Patientensteuerung, wodurch die Kapazitäten angepasst werden könnten, wird betont.
ÖGK rät zu Influenza-Impfung
Jetzt ist laut ÖGK aus medizinischer Sicht ein guter Zeitpunkt, um sich gegen Influenza impfen zu lassen - noch rechtzeitig vor dem Start der Grippewelle. Nach der Impfung benötigt das Immunsystem rund 14 Tage, um einen vollständigen Immunschutz aufzubauen. Eine Grippeimpfung bietet einen hohen Schutz vor schweren Verläufen und Komplikationen wie Lungenentzündungen - insbesondere für Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und Menschen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko. Der neue, angepasste Impfstoff steht ab sofort für Menschen ab einem Alter von sechs Monaten kostenlos zur Verfügung.
(Quelle: salzburg24)