Was macht die Angst aus?
„Angst ist immer irrational. Das Aussehen der Krampusse zielt natürlich darauf ab. Die Masken mit den riesigen Hörnern, das zottelige Fell und dazu der Klang der Glocken, all das soll bei uns Angst auslösen. Die Flucht scheint hier als normale Reaktion. Das Adrenalin und die Glücksgefühle nach der überstandenen Angst-Situation sind dann der Grund, warum wir zu Krampusläufen gehen oder uns Horrorfilme ansehen. Es ist eine gewisse Belohnung.“
Welche Tipps zum richtigen Verhalten bei Krampusläufen können sie geben?
„Am besten die Krampusse nicht reizen. Schreiende, hysterische Mädchen beispielsweise provozieren die Perchten und führen genau die Konfrontation herbei. Verstecken wiederum wäre auch die falsche Vorgehensweise, denn auch das provoziert den Krampus. Wenn ich unbeschadet davonkommen will, muss ich die Rolle eines neutralen Beobachters übernehmen. Am besten in der vorderen Reihe stehen, nicht den Kopf einziehen und dem Krampus direkt in die Augen sehen.“
Wer ist von der Angst eher betroffen?
„Eher Kinder. Bei Männern und Frauen hält sich der Anteil wohl die Waage, wobei ich denke, dass Männer weniger darüber sprechen. Sie sehen den Lauf als Mutprobe und bekommen eher die Rute zu spüren, weil sie die Krampusse provozieren.“
Andrea Hammerer hält am 3. Dezember von 18.00 bis 19 Uhr ein Krampus-Angst-Seminar im Hotel Friesacher. Die Teilnahme ist kostenlos, Möglichkeit zur Anmeldung besteht bis Freitag, 30. November.
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(Quelle: salzburg24)