Großer Ansturm erwartet

Diese Geschäfte haben heute geöffnet

Veröffentlicht: 07. Dezember 2022 12:10 Uhr
Shopping-Fans scharren mit den Hufen, denn mit Mariä Empfängnis steht am 8. Dezember ein Feiertag zum Einkaufen vor der Tür. Darum wird rund um die Stadt Salzburg mit starkem Verkehrsaufkommen gerechnet – auch am Weg nach Deutschland. Welche Geschäfte geöffnet bzw. geschlossen haben, listen wir hier für euch auf.
SALZBURG24 (tp)

Zu Mariä Empfängnis am Donnerstag wird schon in der Früh mit einem verstärkten Verkehrsaufkommen gerechnet – vor allem im Bereich der Einkaufszentren, in der Salzburger Innenstadt und auf dem Weg ins benachbarte bayerische Freilassing. Denn im Freistaat ist das katholische Hochfest kein Feiertag, alle Geschäfte haben also regulär geöffnet. Und weil der Freitag bei uns in Salzburg ein Zwickeltag ist, wird auch zum Wochenausklang mit einem Ansturm auf den Handel gerechnet.

Verkehrsmeldungen in Echtzeit

Seit 1995 dürfen die Geschäfte in Österreich am 8. Dezember offenhalten, doch nicht alle machen davon Gebrauch. Für die Beschäftigten sind 100 Prozent Zuschlag und Zeitausgleich fällig. Der Feiertag gilt als fünfter Einkaufssamstag vor Weihnachten. Profiteure waren bisher vor allem große Einkaufszentren und Einkaufsstraßen.

Was hat am 8. Dezember geöffnet – und was nicht?

Geöffnet haben heuer am 8. Dezember in Österreich fast alle Möbelhäuser, Baumärkte und Sport- sowie Modegeschäfte. Ausnahmen gibt es etwa bei Obi, Betten Reiter und Bella Flora, die allesamt am Feiertag nicht aufsperren werden. Elektronik-Einzelhändler Media Markt öffnet hingegen regulär, genauso wie Hartlauer. Shops von Drei, A1 und Magenta haben ebenso geöffnet.

Wo die Betriebspflicht gilt

Die Geschäfte in den Einkaufszentren dürften in der Regel über die volle Dauer (10 Uhr bis 18 Uhr) geöffnet haben – die Mieter sind vertraglich zur Öffnung verpflichtet. Geöffnet bleiben ebenfalls Standorte mit einer sogenannten Betriebspflicht, also etwa in Bahnhöfen. Supermärkte und Drogerien außerhalb solcher Shoppingcenter haben allerdings die Wahl, ob sie aufsperren oder nicht.

 

Deshalb bleiben 44 der 574 Bipa-Filialen am 8. Dezember geöffnet, heißt es seitens des Rewe-Konzerns, zu dem hierzulande Billa, Penny, Adeg und Sutterlüty gehören. Das gleiche gilt für die Drogeriemarktkette dm (106 von 386 offene Geschäfte). Filialen von Billa, Billa Plus und Penny bleiben ebenfalls mit Ausnahme von Betriebspflicht-Standorten zu. Adeg- und Sutterlüty-Filialen werden in Österreich von selbstständigen Kaufleuten betrieben, die selbst entscheiden können, ob sie am 8. Dezember schließen wollen.

Spar Ausnahme bei Supermärkten

Auch die Diskonter Hofer und Lidl schließen ihre Filialen. Anders ist es bei Spar. Laut einer Sprecherin bleiben am Feiertag "alle Interspar-Märkte" und "ausgewählte Standorte" der Supermarktkette offen.

 

Für den Feiertag sind Zuschläge und Zeitausgleich für die Beschäftigten fällig. Die Arbeitnehmende müssen einen Monat im Voraus darüber informiert werden, wenn sie am 8. Dezember eingesetzt werden sollen. Sie haben das Recht, die Beschäftigung zu Mariä Empfängnis binnen einer Woche nach Information abzulehnen. Und sie dürfen deshalb nicht benachteiligt werden.

Stationärer Handel punktet mit Beratung

Übrigens: Nach fast drei Jahren Corona-Pandemie gehen die Menschen auch wieder gerne direkt ins Geschäft einkaufen – das gilt vor allem für die heurigen Weihnachtseinkäufe. 84 Prozent wollen ihre Geschenke heuer lieber direkt vor Ort einkaufen. Knapp 60 Prozent planen auch Online-Einkäufe, wie aus einer aktuellen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Integral hervorgeht.

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Jeder Fünfte (21 Prozent) will demnach heuer wieder häufiger in Geschäften einkaufen. Der Einkauf im stationären Handel punkte gegenüber dem Einkauf im Online-Shop vor allem durch das persönliche Erlebnis, also die Möglichkeit, das Produkt vor Ort anzusehen, anzufassen und ausprobieren zu können. Mehr als ein Viertel der Befragten schätzt vor allem die persönliche Beratung.

Geschichte hinter Feiertag: Was ist Mariä Empfängnis?

Am 8. Dezember feiert die Katholische Kirche das "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" – im Volksmund "Mariä Empfängnis" genannt. Es gehört zu jenen Festen, deren Bedeutung leicht missverstanden wird. So hat dieser Feiertag nichts mit körperlicher Jungfräulichkeit zu tun, sondern weist hin auf die Gnade, die der Erzählung zufolge Gott Maria zuteilwerden ließ: Vom ersten Augenblick ihres Lebens an blieb sie frei von der Urschuld und jeder Sünde – also frei von der Erbsünde.

Die Erbsünde wird als ein Schuldzusammenhang gesehen, in den alle Menschen hineingeboren werden. Heute wird dies gesellschaftlich interpretiert, nämlich dass sich niemand dem Hass, der Lüge und dem Egoismus in dieser Welt entziehen könne. Das Fest am 8. Dezember stellt die Gestalt Marias als den erlösten Menschen in den Mittelpunkt. Gefeiert wird das katholische Fest seit dem 8. Jahrhundert, als es noch "Empfängnis der hl. Anna" hieß. Gemeint war mit diesem Fest, dass Anna trotz ihrer Unfruchtbarkeit und ihres hohen Alters Maria empfangen habe. Es war allerdings noch kein Hauptfest, sondern wurde dies erst in der lateinischen Kirche im 15. Jahrhundert.

Das Fest gelangte bald in das damals byzantinische Unteritalien und von dort nach England und Frankreich. In diesen Ländern bekam es schon früh den Akzent des unbefleckten Empfangenwerdens Marias, also eines Lebensbeginns ohne Erbsünde. Papst Sixtus IV. bestätigte 1476 das Fest der Empfängnis der unbefleckten Jungfrau Maria, Papst Clemens XI. dehnte es 1708 auf die ganze Kirche aus. Durch die Dogmatisierung 1854 durch Papst Pius IX. hat dieses Fest schließlich ein neues Gewicht bekommen.

Der Feiertag "Mariä Empfängnis" am 8. Dezember ist auch eng mit der Geschichte Österreichs verbunden. Am 18. Mai 1647 hat Kaiser Ferdinand III. zum Dank für die Errettung Wiens aus den Gefahren des 30-jährigen Krieges die Mariensäule in Wien auf dem Platz "Am Hof" errichten lassen und den 8. Dezember als Feiertag eingeführt. 300 Jahre später, am 18. Mai 1947, erneuerte Kardinal Innitzer in der Nachkriegszeit wieder auf dem Platz "Am Hof" jene Verbundenheit mit Maria, die 1647 die Einführung des 8. Dezembers als Feiertag bewirkt hatte.

Vom nationalsozialistischen Regime abgeschafft, wurde "Mariä Empfängnis" 1955 auf Grund einer breiten Volksbewegung und als Zeichen des Dankes für die wiedergewonnene Freiheit Österreichs wieder zum Feiertag erklärt. In den meisten Pfarren und Kirchen wird zu "Mariä Empfängnis" ein Hochamt gefeiert. Seit 1995 darf der Handel an diesem Feiertag öffnen.

(Quelle: salzburg24)

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