Das Gesundheitsministerium hat gemeinsam mit dem nationalen Impfgremium den österreichischen Impfplan, wie jährlich vorgesehen, präzisiert und aktualisiert. Grundlage dafür sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die Empfehlungen der europäischen Gesundheitsbehörden.
Demnach gibt es nun Anpassungen für die Impfungen gegen Meningokokken, Hepatitis A und Covid. Erstmals ist auch eine Impfung gegen RSV zugelassen und empfohlen, informiert das Land Salzburg in einer Aussendung.
Nur mehr eine Corona-Impfung
Die wesentlichen Aktualisierungen des österreichischen Impfplans betrifft zum Beispiel die Corona-Impfung. „Für den bestmöglichen Schutz gegen einen schweren Krankheitsverlauf ist nach den neusten und aktuellen Erkenntnissen eine Dosis ausreichend“, so Robert Sollak von der Landessanitätsdirektion. Laut den europäischen Gesundheitsbehörden ist davon auszugehen, dass auch bisher ungeimpfte Personen durch eine einzelne Dosis mit den neuen Variantenimpfstoffen ausreichend geschützt sind.
Erstmals Schutz gegen RSV
Die Europäische Kommission hat in diesem Jahr erstmals auch zwei Impfstoffe gegen RSV (Respiratorisches-Synzytial-Virus) für Erwachsene zugelassen. Das nationale Impfgremium empfiehlt diese Impfung für Erwachsene ab 60 Jahren sowie zum passiven Schutz von Neugeborenen durch Impfung von Schwangeren. „Meist sind die Symptome Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen und Fieber. Das kann bis zur Atemnot, aber auch bis zu lebensbedrohlichen Komplikationen gehen und ist vor allem bei ganz kleinen Kindern und älteren Menschen gefährlich“, erklärt Sollak.

Auch für Impfungen gegen Meningokokken und Hepatitis A wurden die bisherigen Anwendungsempfehlungen aktualisiert. Demnach ist die Impfung gegen Hepatitis A nicht mehr allgemein empfohlen, sondern nur unter bestimmten Voraussetzungen (Reiseimpfung). Künftig wird zudem ab dem vollendeten ersten Lebensjahr die Impfung gegen Meningokokken ACWY empfohlen und ersetzt damit die Impfung gegen Meningokokken C.
Neue Grippe-Impfaktion ab Oktober
Im Wesentlichen unverändert bleiben die Empfehlungen zur Grippe-Impfung. Es gibt aber eine neue österreichweit einheitliche Aktion im Rahmen des „öffentlichen Grippeimpfprogrammes“. Bisher musste man sich den zu verabreichenden Impfstoff selbst bei der Apotheke besorgen. Ab 2. Oktober macht das die jeweilige Ärztin beziehungsweise der jeweilige Arzt für einen. Noch dazu zu einem vergünstigten Preis von sieben Euro Selbstbehalt. Weiterhin gratis ist sie für alle Kinder bis zum 18. Geburtstag, Personen mit Rezeptgebührenbefreiung und Personen, die in Alters-/Pflegeheimen geimpft werden.
Nachholimpfung im Airport-Center
Schutzimpfungen für Kinder und Jugendliche, die im Laufe des Schuljahres verabsäumt wurden, gibt es immer mittwochs zwischen 14 und 18 Uhr in der Impfstraße des Landes. Dazu zählen die Vierfach-Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Polio sowie die Impfungen gegen Meningokokken-ACWY, Hepatitis B, Masern-Mumps-Röteln, HPV (Humane Papillomaviren) und Corona. Mehr dazu und zur Online-Terminvereinbarung findet man auf der Landes-Website.
(Quelle: salzburg24)