Wegen mehrerer Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren Variante hat die WHO kürzlich die höchste Alarmstufe ausgerufen. Nach Beobachtung von Experten dürfte die Variante „Klade I“ ansteckender sein als bisherige Varianten und eine schwerere Infektion auslösen. Unlängst wurde außerdem aus Schweden der erste Fall außerhalb Afrikas gemeldet.
Mpox: Land Salzburg tauscht sich mit Bund und EU aus
Angesichts dieser Entwicklungen sei das Thema derzeit europa- aber auch österreichweit präsent, so die Salzburger Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz im SALZBURG24-Gespräch am Montag. „Wir stehen dazu in regem Austausch mit dem Bund und der ECDC (Europäisches Zentrum für Krankheitskontrolle, Anm.).“ Erst vergangenen Freitag habe der Bund den Ländern mitgeteilt, dass für die Allgemeinbevölkerung derzeit nur ein geringes Ansteckungsrisiko bestehe.
Bislang keine Impfung gegen Mpox empfohlen
„Wir rechnen fast stündlich mit Updates dazu, ob eine Impfung womöglich vor Reisen nach Afrika empfohlen wird. Bisher ist das aber nicht der Fall“, so Gruber-Juhasz. Das sei nach jetzigem Stand erstmal der wichtigste Faktor, den es zu eruieren gilt, denn auch jener Fall in Schweden stehe in Zusammenhang mit einem Aufenthalt in Afrika.
Grundsätzlich verfüge jedes österreichische Bundesland über ein gewisses Kontingent an Pocken-Impfstoff, der jeweils an einer definierten Stelle gelagert wird. „Derzeit sprechen wissenschaftliche Daten dafür, dass der Stoff auch bei der neu aufgetretenen Mpox-Variante schützt“, betont die Medizinerin. Der Impfstoff werde derzeit in den Landeskliniken gelagert, ist nicht frei verfügbar und werde auch nicht an Hausärzt:innen ausgegeben.
Landessanitätsdirektorin: „Kein Grund zur Sorge“
Das sei bisher auch nicht notwendig, betont Gruber-Juhasz, „da es für die Allgemeinbevölkerung keine Impfempfehlung gibt.“ Wichtig sei der Landessanitätsdirektorin zu betonen, dass es aktuell keinen Grund zur Beunruhigung gebe. „Es muss sich im Inland niemand um eine Ansteckung oder die Notwendigkeit einer Impfung sorgen.“
In enger Abstimmung mit den nationalen und internationalen Behörden werde das Virusgeschehen aber überwacht. „Sollte sich etwas ändern, zum Beispiel, dass die Impfung vor Afrika-Reisen empfohlen wird, werden wir darüber natürlich entsprechend informieren und das weitere Vorgehen ausarbeiten.“
(Quelle: salzburg24)