DNA-Bestätigung

Doch kein Hybrid: Wolf reißt Schafe im Pinzgau

Veröffentlicht: 19. Oktober 2023 14:20 Uhr
Kein Hybrid aus Wolf und Hund, sondern ein reinrassiger Wolf hat die sechs Schafe in Bramberg und Hollersbach gerissen. Das bestätigt nun eine DNA-Auswertung. Wolfsexperte Hubert Stock sieht in der Änderung des Schutzstatus der Wölfe eine Lösung.
Stephan Köstlinger

Zwei gerissene Schafe in Hollersbach und vier in Bramberg (beide Pinzgau) – das sind laut aktueller DNA-Analyse kürzlich die Opfer eines Wolfs. Ein Hybrid aus Wolf und Hund, wie lange Zeit befürchtet wurde, war es demnach auf keinen Fall.

„Wolfsverordnung nur Notlösung“

Damit die Salzburger Nutztierhalter wieder mehr Sicherheit bekommen, kann sich Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg, eine Änderung des Schutzstatus vorstellen. „Die aktuelle Wolfsverordnung ist nur eine Notlösung. Wenn wir den Schutzstatus der Tiere verändern, kann dort, wo es notwendig ist, mit der regulären Bejagung der Wölfe begonnen werden“, fordert Stock im Gespräch mit SALZBURG24.

 

Dann könnten sich laut Stock betroffene Bauern einfach beim Land melden und um einen Abschuss ansuchen. Das wäre Hilfe, wo sie für die Nutztierhalter schnell und kurzfristig notwendig wäre.

Wolfrisse in Salzburg könnten mehr werden

Der Wolf sucht sich seinen Weg zurück in seinen ehemaligen und nun wieder neuen Lebensraum in Salzburg. „Wir haben in Gesamteuropa eine Zuwachsrate von jährlich 30 Prozent“, bestätigt Stock. Der Experte geht davon aus, dass die Population bald noch mehr anwachse. „Vereinen sich die Wölfe aus Salzburg, Kärnten und Tirol zu einem Rudel, steigt die Vermehrung rasch an“, wiederholt Stock seine Aussage von Mitte des Jahres. Damit steigt auch der Nahrungsbedarf der Tiere.

Verhalten bei Wolfsbegegnung

Streifen in den kommenden Jahren wieder deutlich mehr Wölfe durch Salzburg, kann es immer wieder zu überraschenden Begegnungen zwischen Tier und Mensch kommen. „Passiert das, gilt der Rat, sich möglichst groß zu machen und laut zu sein. Und das so lange, bis der Wolf das Weite sucht. Anschließend kann man sich selbst langsam vom ‚Treffpunkt‘ entfernen“, rät Stock.

(Quelle: salzburg24)

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