Entlastung pflegender Familien

Einheitliches Kurzzeitpflege-Buchungssystem in Salzburg gefordert

Salzburgs Stadträtin Andrea Brandner fordert ein landesweit einheitliches Buchungssystem für Kurzzeitpflegeplätze. v.l.: Christoph Baumgärtner (Amtsleiter Senioreneinrichtungen), Andrea Brandner (Sozialstadtärtin), Patrick Pfeifenberger (Abteilungsvorstand Soziales).
Veröffentlicht: 20. November 2023 15:21 Uhr
Wenn pflegende Angehörige andere Verpflichtungen haben oder eine Pause brauchen, können sie ihre Verwandten vorübergehend in einem Seniorenwohnheim in Salzburg unterbringen. Doch die Suche nach einem solchen Platz kann aufwendig sein. Ein landesweit einheitliches Buchungssystem wird gefordert.
SALZBURG24 (alb)

Die Pflege von Angehörigen in den eigenen vier Wänden kann für viele Menschen eine große Herausforderung sein. Kommen dann auch noch andere Verpflichtungen dazu, kommen sie oftmals in eine Zwickmühle. Was tun mit den pflegebedürftigen Verwandten? Eine Lösung kann die Kurzzeitpflege in einem Seniorenwohnhaus sein. Um den Zugang dazu zu erleichtern, fordert die Salzburger Stadträtin Andrea Brandner (SPÖ) am Montag bei einem Pressetermin ein landesweit einheitliches Buchungssystem.

Hoher Aufwand bei Suche nach Kurzzeitpflegeplätzen

Kurzzeitpflege soll in erster Linie pflegende Angehörige unterstützen und entlasten, wenn diese etwa selbst einen Krankenhaus- oder Kuraufenthalt geplant haben, auf Urlaub fahren möchten oder schlichtweg körperlich oder psychisch überfordert sind und eine Pause brauchen. In einem Seniorenwohnheim kann der oder die pflegebedürftige Verwandte dann für einzelne Tage oder sogar mehrere Wochen vorübergehend untergebracht werden.

 

Im Bundesland Salzburg bieten derzeit 31 von 74 Seniorenwohnhäusern Kurzzeitpflege an. Sie sind auf der Homepage des Landes aufgelistet und müssen einzeln angefragt werden, wenn ein Pflegeplatz benötigt wird. Für die suchenden Menschen entstehe damit ein hoher Aufwand, kritisiert Brandner in einer Aussendung der Stadt. Das könne mitunter sehr zermürbend sein. Die Rechtsträger hätten bereits mehrfach eine Lösung seitens des Landes gefordert, bis heute bestehe aber keine einheitliche Möglichkeit zum Anfragen eines Kurzzeitpflegeplatzes.

Bereits einheitliches Buchungssystem in Salzburg-Stadt

Eine Buchungsplattform, die alle 31 in Frage kommenden Einrichtungen umfasst, könnte laut Brandner Abhilfe schaffen. „Mit diesem flächendeckenden Buchungssystem schaffen wir eine erhebliche Unterstützung für alle Betroffenen und deren Angehörige, welche einen Kurzzeitpflegeplatz benötigen“, ist sich die Sozialdemokratin sicher. Gleichzeit reduziere man den Arbeitsaufwand für die Mitarbeitenden in der Seniorenberatung. In der Salzburger Landeshauptstadt gebe es bereits ein solches einheitliches System, in dem alle fünf städtischen Seniorenwohnhäuser gelistet sind.

 

Eine weitere Möglichkeit sieht Stadträtin Brandner im Südtiroler Modell (seit 2018). Hier bekommt man in vier Schritten über eine gemeinsame Homepage der Senioreneinrichtungen Auskunft darüber, wann und wo ein Kurzzeitpflegeplatz verfügbar ist und spart sich somit Anfragen, wenn ohnehin kein Platz frei ist.

Bildergalerien

Salzburgs Stadträtin Andrea Brandner fordert ein landesweit einheitliches Buchungssystem für Kurzzeitpflegeplätze. v.l.: Christoph Baumgärtner (Amtsleiter Senioreneinrichtungen), Andrea Brandner (Sozialstadtärtin), Patrick Pfeifenberger (Abteilungsvorstand Soziales).
Salzburgs Stadträtin Andrea Brandner fordert ein landesweit einheitliches Buchungssystem für Kurzzeitpflegeplätze. v.l.: Christoph Baumgärtner (Amtsleiter Senioreneinrichtungen), Andrea Brandner (Sozialstadtärtin), Patrick Pfeifenberger (Abteilungsvorstand Soziales).

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken