Gefahr im Boden

Entminungsdienst in Salzburg bereits 58 Mal im Einsatz

Das Kriegsrelikt verursachte 2019 eine Evakuierung in Puch.
Veröffentlicht: 05. August 2022 14:15 Uhr
Zu 58 Einsätzen wurde der Entminungsdienst in Salzburg in diesem Jahr bereits gerufen. Insgesamt wurden in Österreich 13,5 Tonnen Kriegsmaterial vom Bundesheer im ersten Halbjahr geborgen.
SALZBURG24 (OK)

Mehr als 515 Mal wurden im ersten Halbjahr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesheeres zum Fundort eines Kriegsrelikts gerufen. Somit wurden 2022 rund zwei bis drei Einsätze pro Tag österreichweit verzeichnet und mehr als 13,5 Tonnen Kriegsmaterial aus Erstem bzw. Zweitem Weltkrieg geborgen. Seit 2013 waren es mehr als 300 Tonnen in über 10.000 Einsätzen, die untersucht, geborgen, abtransportiert und vernichtet wurden.

Finger weg von Kriegsrelikten

Vor leichtfertigem Umgang mit gefundener Munition wird gewarnt. Vermeintliches Kriegsmaterial soll keinesfalls berührt werden. Es gilt Abstand zu halten und die nächste Polizeidienststelle zu informieren. "Gerade in der Urlaubszeit, wenn vermehrt Wanderer in Österreichs Bergen unterwegs sind oder die Zeit in der Natur genossen wird, ist die Wahrscheinlichkeit ein Kriegsrelikt aus dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg, zu finden noch höher", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

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58 Einsätze für Entminungsdienst in Salzburg

Die meisten Bergungen im ersten Halbjahr 2022 gab es in Niederösterreich. Dort rückte der Entminungsdienst 253 Mal aus. In der Steiermark waren es 62 und in Salzburg 58 Einsätze. Burgenland und Wien folgen mit 42 und 39 Funden. In Kärnten waren es 32 Einsätze bis Juni 2022. Die wenigsten Einsätze gab es in Tirol mit 14, Salzburg mit elf und Vorarlberg mit vier Entschärfungen.

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Die gefundenen Kriegsrelikte aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg werden in den meisten Fällen entschärft, abtransportiert und später auf den Sprengplätzen des Bundesheeres in Großmittel und Allentsteig vernichtet. Dabei werden mehrere hundert Kilo geborgenes Kriegsmaterial auf einmal gesprengt. In besonders schwierigen Situationen vernichtet der Entminungsdienst die Relikte an Ort und Stelle.

(Quelle: apa)

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