Neue Corona-Variante

Erster Omikron-Verdachtsfall in Salzburg

Veröffentlicht: 29. November 2021 12:09 Uhr
Im Bundesland Salzburg hat ein Labor am Montagnachmittag den ersten Verdachtsfall auf die neue Corona-Variante Omikron gemeldet. Die positive Probe stammt von einem Wiener, der am Freitag mit dem Flugzeug aus Südafrika zurückgekehrt ist, heißt es vom Land Salzburg.

„Es gibt derzeit keine Kenntnis darüber, dass es Kontaktpersonen hier bei uns in Salzburg gibt. Das überregionale Contact Tracing der AGES, da die Flugpassagiere kontaktiert werden müssen, ist voll angelaufen“, sagt Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Der Wiener hatte sich offenbar an seinem Zweitwohnsitz in einer Teststraße einem PCR-Test unterzogen, diese Probe war auffällig und wird nun in einem Salzburger Labor sequenziert.

Contact Tracing bei Omikron-Verdachtsfall

  • Indexpersonen werden befragt
  • Strenges Kontaktpersonenmanagement (geimpft und ungeimpft)
  • Absonderung der Kontaktpersonen K1 für mindestens zehn Tage
  • Freitestung ist weder für Indexperson noch für Kontaktpersonen möglich
  • Kontaktpersonen K2 werden verkehrsbeschränkt

"Omikron ist vermutlich nicht aufzuhalten"

Aufgrund der vielen Verdachtsfälle in Europa und auch in Österreich der Omikron-Variante fasst die Landessanitätsdirektorin zusammen: „Ähnlich wie die Delta-Variante wird auch diese vermutlich nicht aufzuhalten sein. Wir können ihre Ausbreitung bestenfalls verlangsamen. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sie ansteckender sein könnte. Wichtig ist mir zu betonen: Bitte nicht mit der Impfung oder auch mit der Auffrischung auf einen ,angepassten‘ Impfstoff warten. ,Jetzt schützen lassen‘ ist die Devise, denn auch die bisherigen Impfstoffe dürften nach derzeitigem Kenntnisstand gegen die neue Variante eine Wirkung zeigen.“

Reiserückkehrer aus den Ländern speziell im Süden Afrikas sollen sich bitte bei der Gesundheitshotline 1450 mit dem Kennwort „Reiserückkehrer Südafrika“ melden.

Routinemäßige Untersuchung auf Mutationen

Grundsätzlich sehen die Verträge mit den Laboren in Salzburg vor, dass eine gewisse Anzahl der positiven Gesamtproben routinemäßig auf Mutationen analysiert werden. Verdachtsfälle werden dann umgehend an das Epidemiologische Meldesystem und die Landessanitätsdirektion gemeldet und zur Sequenzierung an die AGES geschickt.

Lifebrain bekommt Kits zum Aufspüren

Die Firma Lifebrain, die in Wien und im Land Salzburg die "Alles gurgelt!"-PCR-Tests durchführt, wird mit den entsprechenden Kits ausgerüstet, um auch der Omikron-Variante des Coronavirus auf die Spur zu kommen. "Heute oder spätestens morgen können wir beginnen", sagte ein Sprecher des Unternehmens am Montag der APA. Künftig werden die positiven Tests bei "Alles gurgelt!" zusätzlich auf Omikron untersucht. Bei der neuerlichen Überprüfung kann dann ein etwaiger Verdacht festgestellt werden. Für die sehr aufwändige Sequenzierung ist aber weiterhin die AGES zuständig.

Medilab screent alle positiven Proben

Das Salzburger Labor Medilab, das etwa die behördlich angeordneten PCR-Tests im Bundesland analysiert, screent bereits alle positiven Proben auf die neue Virusvariante. Bei der Mutationsanalyse wird nach Mutationen gesucht, die bei der neuen Omikron-Variante vorkommen, nicht aber bei der derzeit gängigen Delta-Variante. "Wenn wir eine dieser Mutationen finden, handelt es sich damit um einen potenziellen Omikron-Verdachtsfall", erklärte Labor-Facharzt Hans Georg Mustafa im APA-Gespräch. Noch im Laufe dieser Woche kämen dann im Labor speziell entwickelte Primer zum Einsatz, mit denen sich die neue Variante bereits recht verlässlich beweisen lasse. Die deutlich zeitaufwendigere Sequenzierung erfolge dann nur noch sicherheitshalber.

Bei Novogenia, jenem Eugendorfer Biotech-Labor, das unter anderem die "Salzburg gurgelt"-PCR-Tests abwickelt, erfolgt kein flächendeckendes Screening auf die neue Variante. Wie ein Sprecher des Unternehmens zur APA sagte, brauche es dazu eine behördliche Anordnung. Ansonsten sei Novogenia wie andere Labore auch aber vertraglich dazu verpflichtet, einen Teil der Proben nach Mutationen zu screenen.

(Quelle: salzburg24)

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