Ungemütlich beginnt die „kurze“ Woche nach dem gestrigen Dreikönigstag in Salzburg. Unterhalb von 800 Metern regnet es am heutigen Dienstag verbreitet, in höheren Lagen schneit es. In der kommenden Nacht lockert es vorübergehend auf. Dadurch wird es morgen Früh mit -11 bis -2 Grad sehr kalt, gibt Meteorologe Josef Haslhofer von der Geosphere Austria im SALZBURG24-Gepräch einen Ausblick. „Am wärmsten ist es am Mittwoch im Alpenvorland, weil es dort am längsten bewölkt bleibt. Am kältesten wird es im Pongau und im Lungau sein.“ Tagsüber breiten sich am Mittwoch wieder Wolken aus, es bleibt aber meist niederschlagsfrei. Besonders dicht bewölkt wird es im Flach- und Tennengau. „Im Grenzbereich vom Flachgau zum Innviertel könnte es zuerst ein bisschen schneien und am Vormittag ein bisschen regnen. Dort ist es nicht ganz beständig.“ Im Süden setzt sich hingegen die Sonne durch. Am Nachmittag klettern die Temperaturen etwas nach oben und erreichen immerhin 1 bis 5 Grad.
Donnerstag wärmster Tag der Woche
Restwolken lockern am Donnerstag auf. Speziell in der Früh und am frühen Vormittag kann es noch ein wenig regnen, aber der Niederschlag klingt bald ab. In der Früh ist es noch kalt bei -5 bis 3 Grad. Eine föhnige Südströmung sorgt dann jedoch für mildes Wetter und macht den Donnerstag mit 3 bis 10 Grad zum wärmsten Tag der Woche. 10 Grad sind in der Landeshauptstadt möglich, so Haslhofer. Auch im Flachgau und im Tennengau wird es warm, in den Gebirgstälern gibt es leichtes Tauwetter. Sieben Grad sind aber auch in Lofer (Pinzgau) drin. Einzelne Tage mit Temperaturen um 10 Grad seien im Jänner normal, genauso wie -15 oder -20 Grad im Hochgebirge. „Es schwankt immer hin und her, das ist jedes Jahr so. 15 bis 20 Grad wären eher außergewöhnlich“, weiß der Wetterfrosch.
Winter nach kurzer Pause am Freitag zurück
Nach der kurzen Winterpause schneit und regnet es schon in der Nacht auf Freitag wieder verbreitet. Hinzu kommt ungemütlicher Wind. Tagsüber können die Wolken dann aber wieder ein wenig auflockern. „In der Früh ist es verbreitet frostig bei -6 bis -1 Grad. Tagsüber bleibt die Temperatur gedämpft und erreicht etwa -1 bis 3 Grad.“
Bis zu -13 Grad am Wochenende
Ein Schwall an kalter, trockener Luft aus Nordwesten erreicht uns am Wochenende. „Am Samstag und Sonntag überwiegen die Wolken. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass es am Samstag im Nordstau der Berge ein paar Flocken schneit. Man merkt, das Temperaturniveau ist eher winterlich“, prognostiziert der Meteorologe.
Konkret sind am Samstag in der Früh nur -7 bis 0 Grad drin, am Nachmittag maximal 3 Grad. In der Nacht auf Sonntag kündigt sich mit -13 bis -5 Grad strenger Frost an. Kältepol ist laut Haslhofer der Lungau. Tagsüber wird es mit -6 bis 0 Grad ebenfalls wieder sehr kalt.
Klirrende Kälte hält an
Für Montag und Dienstag nächste Woche kündigt sich sehr sonniges Wetter an. Klirrend kalt bleibt es aber weiterhin. Rund um Radstadt (Pongau) hat es am Montag in der Früh -15 Grad, Sonntagfrüh -11 Grad und Dauerfrost, führt der Geosphere-Experte aus.
Ähnlich sieht es in Saalbach (Pinzgau) aus. „Vor der Ski-WM ist aber gut, wenn nicht zu viel wegschmilzt.“ Am Sonnblick auf 3.100 Metern wird es am Sonntag und Montag mit -20 Grad bitterkalt. Und auf der Rudolfshütte auf 2.300 Metern können die Temperaturen ebenfalls auf -15 Grad sinken. Wer am Wochenende im Hochgebirge unterwegs ist, sollte sich also im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen.
Glatteisgefahr durch Regen und Schmelzwasser
Der Wechsel von Warm und Kalt sorgt die gesamte Woche im Bundesland zudem für erhöhte Glatteisgefahr. Besonders in den Morgenstunden, am Vormittag und Abend sei also Vorsicht geboten, warnt der Meteorologe. „In den nördlichen Landesteilen hat man teilweise das Problem, dass es ein wenig regnet. In den höheren Lagen gibt es teilweise Tauwetter. Hier wird die Glätte durch das Schmelzwasser verursacht. Da reicht schon eine kleine Menge.“ Besser wird es erst ab Sonntag, wenn es mehrere Tage keine Niederschläge gibt. „Bei Dauerfrost hat man mehr Reif und es ist dann nicht ganz so glatt.“
Gute Nachrichten gibt es für Wintersport-Fans: In den Skigebieten schmilzt der Schnee durch kurzfristig höhere Temperaturen nicht sofort weg. Anfang Jänner sei die Sonneneinstrahlung zudem noch schwach. „Es taut an der Oberfläche ein wenig an, aber wenn es gleich wieder abkühlt, friert alles wieder. Ich denke, für die Schneedecke ist das kein Problem“, sagt Haslhofer abschließend.
Tipps bei Glatteis
- Vorausschauend und langsamer fahren
- Abstand von zwei Sekunden auf drei bis vier Sekunden vergrößern
- Ruckartige Lenkbewegungen und Bremsmanöver vermeiden
- Ablenkungen durch Handy, Navi und Co vermeiden
- Passende Winterausrüstung wie Bereifung am Auto bedenken und kontrollieren
(Quelle: salzburg24)