Die Hauptunfallursachen sind Schnellfahren, Ablenkung und Unachtsamkeit. Heuer gab es laut VCÖ in Österreich bisher 292 Verkehrstote. Seit Jahresbeginn waren in Salzburg 26 Verkehrstote zu beklagen. Die Opferzahl ist gleich hoch wie zur gleichen Zeit des Vorjahres und um drei höher als im Vergleichszeitraum vor zwei Jahren.
Der Verkehrsclub stellte das in Relation zur Schweiz, wo bei annähernd gleicher Bevölkerungszahl im gesamten Vorjahr 187 Menschen ums Leben kamen, obwohl es 2019 keinen Lockdown gab. Als Ursache für die deutlich niedrigere Opferzahl sieht der VCÖ unter anderem die niedrigeren Tempolimits in der Schweiz mit Tempo 80 auf Freilandstraßen und 120 auf Autobahnen. Und es gebe beim Überschreiten von Limits de facto Null-Toleranz, auch die Strafen für Raser seien deutlich höher.
Schweiz Vorbild für Verkehrssicherheit
"Die Schweiz ist nicht nur beim Bahnverkehr ein Vorbild, sondern auch bei der Verkehrssicherheit. Viele Menschen könnten heute noch am Leben sein, wenn Österreich das gleich hohe Verkehrssicherheitsniveau wie die Schweiz hätte", sagte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.
Abgesehen von verschärften Regeln gegen Raser und unachtsame - etwa vom Handy abgelenkte - Autofahrer sind für den VCÖ Maßnahmen, die Kinder stärker schützen, besonders wichtig. Im Ortsgebiet ist verstärkte Verkehrsberuhigung sowie Tempo 30 statt 50 wichtig. Tempo 50 soll im Ortsgebiet nur dort erlaubt sein, wo es aus Sicht der Verkehrssicherheit zulässig ist.
(Quelle: apa)