62 Menschen sind laut vorläufigen Zahlen in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben gekommen. Das seien acht Tote mehr als im ersten Quartal 2024, berichtete die Mobilitätsorganisation VCÖ am Dienstag. Die meisten Opfer im Straßenverkehr gab es in Niederösterreich mit 21, wo Dienstagfrüh ein Unfall auf der Südautobahn (A2) im Bezirk Neunkirchen erneut vier Tote und mehrere Schwer- sowie Leichtverletzte forderte.
Im Bundesländervergleich gab es heuer im ersten Quartal in Niederösterreich mit 21 die meisten Verkehrstoten, um neun mehr als im Vergleichszeitraum 2024. In Oberösterreich kamen elf Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, in der Steiermark neun, in Tirol sechs, in Wien vier, in Salzburg, Vorarlberg und Burgenland jeweils drei und in Kärnten zwei.
Drei tödliche Verkehrsunfälle in Salzburg
In Henndorf im Flachgau verlor ein 31-jähriger Pkw-Lenker bei einem Frontalcrash mit einem Lkw am 8. März sein Leben. In Bad Vigaun im Tennengau kam eine 75-jährige Autolenkerin am 1. März bei einem Pkw-Unfall ums Leben. Zudem stürzte am 7. März ein 53-jähriger Mann in St. Johann im Pongau mit einem Traktor 100 Meter ab, was ebenfalls tödlich endete.
Laut einer Analyse des VCÖ ereigneten sich in den vergangenen drei Jahren im zweiten Quartal um jeweils 45 Prozent mehr tödliche Verkehrsunfälle als in den vorangegangenen drei Monaten. Im Vorjahr stieg im zweiten Quartal die Zahl gegenüber dem ersten Quartal sogar um 55 Prozent an. Ein Grund sei der Start der Motorradsaison im Frühling.
349 Verkehrstote im Vorjahr
Österreich hatte sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrstoten auf weniger als 312 im Jahr 2020 zu reduzieren, erinnerte der VCÖ. Das wurde seither in keinem einzigen Jahr erreicht. 2024 starben laut vorläufigen Daten des Innenministeriums 349 Menschen bei Verkehrsunfällen. Für 2030 lautet das Ziel weniger als 207 Verkehrstote.
Die mit Österreich laut VCÖ vergleichbare Schweiz verzeichnete im Vorjahr nach endgültigen Daten 250 Verkehrstote. Österreich könne sich in Sachen Sicherheit ein Beispiel nehmen, sagte VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. „Die Schweiz hat beispielsweise niedrigere Tempolimits und zusätzlich eine deutlich geringere Toleranz beim Überschreiten der Limits.“ Auch die höheren Strafen tragen demnach zu mehr Disziplin im Straßenverkehr bei.
2024 waren nach endgültigen Zahlen in den Monaten Jänner bis März 54 Verkehrstote verzeichnet worden, im Jahr zuvor waren es 76 Opfer gewesen, nach 77 Toten im ersten Quartal 2022. 2021 starben in den ersten drei Monaten 48 Menschen im Straßenverkehr, 2020 waren es 69 Verkehrstote und 2019 waren 64 Opfer zu beklagen.
(Quelle: apa)