Statistik

Weniger Verkehrstote in Salzburg im Vorjahr, aber mehr Schwerverletzte

Die Zahl der Verkehrstoten ging im Bundesland Salzburg im Vorjahr insgesamt zurück. Allerdings gab es mehr Schwerverletzte. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 30. Mai 2025 11:58 Uhr
Die Gesamtzahl der Verkehrstoten ist im Vorjahr im Bundesland Salzburg zurückgegangen, wie der VCÖ am Freitag in einer Aussendung mitteilt. Landesweit gab es allerdings mehr Schwerverletzte – außer im Tennengau.
SALZBURG24 (KAT)

28 Menschen kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen im Bundesland Salzburg ums Leben, wie der VCÖ am Freitag in einer Aussendung mitteilt. Das waren um sieben weniger als im Jahr 2023. Aber nicht in allen Bezirken nahm die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle ab, wie eine aktuelle Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.

Am wenigsten Verkehrstote im Tennengau und Lungau

Im Lungau stieg die Zahl der Verkehrstoten von zwei auf vier, im Tennengau von einem auf drei. In der Stadt Salzburg war die Zahl der Todesopfer mit sieben im Bundesland am höchsten, im Jahr 2023 waren es drei. Sechs Menschen kamen im Flachgau im Straßenverkehr ums Leben. Am niedrigsten war die Zahl der Verkehrstoten im Tennengau und Pongau (jeweils drei). Im Pinzgau sank die Zahl der Verkehrstoten von neun auf fünf. 

Zahlen nach Bezirken

Während die Zahl der Verkehrstoten im Vorjahr landesweit zurückging, stieg die Zahl der Schwerverletzten um 118 auf 708. Nur im Tennengau gab es einen Rückgang. Einen Überblick über die einzelnen Bezirke findet ihr hier:

  • Tennengau: Drei Verkehrstote (2023: einer), 282 Verletzte – davon 44 Schwerverletzte
  • Pongau: Drei Verkehrstote (2023: fünf), 479 Verletzte – davon 108 Schwerverletzte
  • Lungau: Vier Verkehrstote (2023: zwei), 104 Verletzte – davon 36 Schwerverletzte
  • Pinzgau: Fünf Verkehrstote (2023: neun), 602 Verletzte – davon 165 Schwerverletzte
  • Flachgau: Sechs Verkehrstote (2023: 15), 935 Verletzte – davon 174 Schwerverletzte
  • Stadt Salzburg: Sieben Verkehrstote (2023: drei), 1.281 Verletzte – davon 181 Schwerverletzte
  • Bundesland insgesamt: 28 Verkehrstote (2023: 35), 3.683 Verletzte – davon 708  Schwerverletzte

VCÖ fordert mehr Tempo 30 und breitere Gehwege

VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fordert verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen. Im Ortsgebiet sei es wichtig, die Verkehrssicherheitsarbeit an den Schwächsten im Verkehr auszurichten: Fußgängerinnen und Fußgängern insbesondere Kindern und älteren Menschen. „Verkehrsberuhigung, mehr Tempo 30 statt 50, übersichtliche Kreuzungen und Straßenübergänge und ausreichend breite Gehwege sind wirksame Maßnahmen, um die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger in den Gemeinden und Städten zu erhöhen.“

Auf Freilandstraßen reduziere ein Tempolimit von 80 statt 100 km/h das Unfallrisiko. Ein Pkw, der auf der Freilandstraße bei Tempo 80 einen Anhalteweg (Reaktionsweg plus Bremsweg) von 51 Metern hat, steht bei Tempo 100 erst nach 74 Metern und hat nach 51 Metern noch eine Geschwindigkeit von über 60 km/h, verdeutlicht der VCÖ. „Ein niedrigeres Tempo reduziert durch den kürzeren Anhalteweg nicht nur das Unfallrisiko, sondern im Fall eines Unfalls auch die Unfallschwere“, erklärt Jaschinsky.

Eine präventive Maßnahme zur Reduktion von Verkehrsunfällen seien insgesamt mehr Öffi-Verbindungen. Nachtbusse und Anrufsammeltaxis würden wesentlich dazu beitragen, schwere Unfälle von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen am Wochenende zu verhindern. Wichtig für die Verkehrssicherheit seien zudem baulich getrennte Geh- und Radwege entlang von Freilandstraßen, insbesondere zwischen Siedlungen und dem nächstgelegenen Ortsgebiet. Im Umfeld von Bushaltestellen an Freilandstraßen brauche es zudem ein niedrigeres Tempolimit sowie sichere Straßenübergänge. Insgesamt sei die Verkehrssicherheit durch die Maßnahmen der Gemeinden, Städte, des Landes und der Polizei im Bundesland in den vergangenen Jahren aber gestiegen, merkt VCÖ-Pressesprecher Christian Gratzer an. 

(Quelle: salzburg24)

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Von SALZBURG24 (KAT)
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