Zwei Jahre lang fieberten Schüler:innen aus Salzburg und Bosnien-Herzegowina auf diesen Moment hin: Ihr gemeinsames Filmprojekt „Young Identities“ feierte am Samstag im Museum der Moderne in der Stadt Salzburg endlich Premiere.
Seit Frühling 2023 haben die Schüler:innen intensiv an dem Streifen gearbeitet. Unter der Leitung des Salzburger Vereins Lern.Film.Studio setzten sie sich mit ihren jeweiligen Kulturen und der Bedeutung von Demokratie auseinander. Dabei haben außerdem alles Wichtige rund ums Filmemachen gelernt – vom Schreiben des Drehbuchs über Kameraführung bis zum Schnitt.
Salzburger Schüler humorvoll durch Sarajevo geführt
„Young Identities“ ist ein zweiteiliges Werk, das sowohl in Sarajevo als auch in Salzburg entstand. Im ersten Teil führt die Protagonistin einen österreichischen Schüler humorvoll durch Sarajevo. „This is where your king died“, scherzt sie etwa beim Blick auf die Lateinerbrücke, an der im Jahr 1914 Franz Ferdinand, Thronfolger von Österreich-Ungarn getötet wurde. Aber nicht nur die gestellte Stadtführung im Film, sondern auch die gemeinsame Arbeit an dem Projekt hat zwischen den Jugendlichen für Austausch und Verständnis gesorgt, wie sie bei der Premiere erzählen.
Die zweite Hälfte des Streifens dreht sich um einen mürrischen König, der auf totalitäre Weise ein imaginäres Königreich regiert – das optisch rein zufällig stark der Stadt Salzburg ähnelt. Ein Hofnarr macht sich aus Not heraus auf eine Reise, um von einer vielfältigen und bunten Gemeinschaft außerhalb des Königreichs zu berichten. Dabei zeigt sich schließlich, wie wichtig Demokratie für eine lebendige und farbenfrohe Gesellschaft ist.
Filmprojekt hilft Stereotypen aufzubrechen
Freiwillig und außerhalb ihrer regulären Schulzeiten haben die Jugendlichen an dem Projekt gearbeitet. „Was nach einer Menge Arbeit aussieht, ist es auch“, gibt Susanne Radke, Leiterin von Lern.Film.Studio einen Einblick in den Entstehungsprozess. Das dürfte es allerdings allemal wert gewesen sein: „Wir alle haben uns mit Stereotypen auseinandergesetzt, diese gebrochen und wertvolle Lebenserfahrung dazugewonnen“, erklärt Dino, ein 21-jähriger Teilnehmer aus Bosnien.
Wer neugierig geworden ist, kann den Film über die Website www-lernfilmstudio.eu oder direkt HIER kostenlos anschauen.
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(Quelle: salzburg24)