Flachgau

Amphibien beginnen wieder zu wandern: 150 Froschklauber im Einsatz

Veröffentlicht: 31. März 2015 09:33 Uhr
Steigen im Frühjahr die Nachttemperaturen auf mehr als vier Grad, verlassen Frösche, Kröten und Molche ihre meist in den Wäldern gelegenen Winterquartiere, um zu ihren Laichgewässern zu wandern. Da die Tiere dabei häufig Verkehrswege überqueren, ist der Weg für viele tierische Wanderer schnell zu Ende - auch in Salzburg. 
Andre Stadler

Die Wanderungen, die insgesamt etwa drei bis acht Wochen dauern, finden vor allem in der Dämmerung und während der Nacht – bevorzugt bei regnerischem Wetter – statt.

150 Froschklauber im Einsatz

Schon auf schwach befahrenen Straßen mit nur zehn Autos pro Stunde werden 30 Prozent der Amphibien, die die Straße überqueren, getötet. Zum Schutz der Tiere werden jedes Jahr Amphibienschutzzäune aufgestellt und von mehr als 150 ehrenamtlichen Froschklauberinnen und Froschklaubern betreut.

Jährliche Meldungen über das Massensterben von Amphibien auf den Straßen und die damit verbundenen Sicherheitsprobleme für Autofahrerinnen und Autofahrer führten bereits vor Jahren zur Zusammenarbeit zwischen Straßenbau und Naturschutz in Salzburg.

Amphibienschutzzäune errichtet

Von den Straßenmeistereien des Landes werden jedes Jahr in Zusammenarbeit mit mehr als 150 freiwilligen Helferinnen und Helfern, einigen Gemeinden sowie der Berg- und Naturwacht entlang der für Amphibienwanderungen bekannten Straßenabschnitte rund zwölf Kilometer der grünen Amphibienschutzzäune aufgestellt und betreut.

Die Tiere können die Zäune nicht überqueren, werden in Kübeln gesammelt und frühmorgens, manchmal auch abends und nachts, in mühevoller und aufgrund des Verkehrsaufkommens auch gefährlicher Arbeit über die Straße getragen und anschließend wieder freigesetzt.

Zaun-Kübel-Methode in Salzburg

Jährlich werden so mehr als 25 bedeutende Amphibienwanderstrecken in Salzburg geschützt: 2014 wurden 16 Wanderstrecken im Flachgau, vier im Tennengau, zwei im Lungau und vier im Pinzgau betreut. Drei neue durch die Zaun-Kübel-Methode betreute Wanderstrecken kamen im Jahr 2014 hinzu: am Luginger See (Bergheim), in Faistenau sowie in Kienberg (Neumarkt am Wallersee und Henndorf am Wallersee). Diese werden auch 2015 wieder betreut. An zwei weiteren Wanderstrecken in der Stadt Salzburg (Sinnhubstraße, Kreuzbergpromenade) kann kein Amphibienschutzzaun aufgestellt werden, daher müssen die Tiere am Abend von Hand eingesammelt werden.

Freiwillige für die Betreuung gesucht

Da immer wieder neue Amphibienwanderstrecken hinzukommen, werden weitere Froschklauberinnen und Froschklauber gesucht. Interessierte können sich bei Mag. Maria Jerabek, Abteilung Natur- und Umweltschutz und Gewerbe, unter der Telefonnummer 0662/8042-5509, per E-Mail:maria.jerabek@salzburg.gv.at oder bei Mag. Martin Kyek, Haus der Natur, unter der Telefonnummer 0662/842653-3316, E-Mail:martin.kyek@hausdernatur.at melden.

(Quelle: salzburg24)

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