Während nahezu alle Geschäfte am morgigen Nationalfeiertag zu machen, öffnet das Österreichische Bundesheer traditionell seine Tore für die Bevölkerung. Neben der Leistungsschau am Wiener Heldenplatz zeigen heuer – nach achtjähriger Pause – auch die Soldatinnen und Soldaten in Salzburg wieder, was sie können. Aber warum eigentlich? „Mit der Präsentation von Fahrzeugen und Ausrüstung wollen wir zum einen den Menschen unsere Leistungsfähigkeit zeigen. Zum anderen wollen wir uns natürlich auch als Arbeitgeber für zukünftige Soldaten vorstellen“, sagt der Salzburger Presseoffizier Major René Auer gegenüber SALZBURG24 am Freitag.
Leistungsschau wechselt jedes Jahr Bundesland
Acht Jahre Pause ist eine lange Zeit – warum wird das Großaufgebot wie auch in Wien jedes Jahr aufgefahren? „Weil wir neben Wien jedes Jahr das Bundesland wechseln“, erklärt Auer. So könne man das volle Spektrum an zwei Orten zeigen, anstatt „überall nur wenig“.
Im Gegensatz zur vergangenen Leistungsshow im Bundesland – 2016 stürmte das Bundesheer die Festung Hohensalzburg – wird heuer die Schwarzenberg-Kaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) zum Schauplatz. Das hat zwei Gründe: „Viele Salzburger wollen einfach das ‚Mysterium Kaserne‘ von innen sehen. Wie schauen die Zimmer aus? Wie hausen die Soldaten dort?“, schmunzelt der Presseoffizier. Außerdem könne man auf dem Gelände „gewisse Dinge viel besser durchführen“.
Damit spielt er auf die Gefechtsvorführung um 14 Uhr an. Die Salzburger Pioniere zeigen dabei mit Panzern und Hubschraubern, wie ein Einsatz im Ausland ablaufen kann. Konkret soll eine Sperre für eigene Truppen durchbrochen werden. Nachdem es dank Pyrotechnik auch „richtig laut“ wird, empfiehlt Auer, einen Gehörschutz mitzunehmen.
Heer lockt mit Mitmach-Stationen in Schwarzenberg-Kaserne
Neben den fixen Programmpunkten – wie der Gefechtsvorführung, der Angelobung 700 neuer Rekrut:innen und dem Überflug der Streitkräfte – gibt es in der Schwarzenberg-Kaserne auch Stationen zum Mitmachen. Besucherinnen und Besucher können zum Beispiel Panzer und Hubschrauber von innen erkunden – mitfliegen dürfen aber nur jene, die einen von fünf Flügen beim Gewinnspiel erlangen. Für Abenteuerlustige stehen ein Sprungturm und ein Hindernisparcours bereit und im Heeressportzentrum kann man sich einer medizinischen Untersuchung unterziehen.
Die Tore zur Schwarzenberg-Kaserne sind am Nationalfeiertag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Gäste müssen übrigens nicht um Punkt 9 Uhr beim Militärgelände sein – alle können kommen, wann sie wollen. „Sonst würden wir wahrscheinlich ein komplettes Verkehrschaos schaffen. Immerhin erwarten wir bis zu 50.000 Besucher“, schmunzelt Auer. Denn mit heute starten die Herbstferien und damit auch die Stau-Zeit.
Was haltet ihr von der Leistungsschau des Bundesheers am Nationalfeiertag? Diskutiert gerne in den Kommentaren.
(Quelle: salzburg24)