Mit insgesamt 240 Hektar Grundfläche wird die Kaserne aber auch nach dem Verkauf die größte in Österreich bleiben.
Areal derzeit als "Bauland - Sonderfläche Kaserne" gewidmet
Wie die mit der Veräußerung beauftragte Maklergesellschaft SIVBEG (Strategische Immobilien Verwertungs- Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft) per Aussendung mitteilte, befindet sich das Grundstück am südwestlichen Rand der Schwarzenberg-Kaserne und grenzt unmittelbar an das Siedlungsgebiet von Wals. Das Areal ist derzeit als "Bauland - Sonderfläche Kaserne" gewidmet und wurde vom Bundesheer überwiegend als Lager- und Parkplatzfläche genutzt.
Container-Dorf für Flüchtlinge in Schwarzenberg-Kaserne
Im südlichen Bereich stehen sechs KFZ-Werkstättengebäude, mehrere kleine Lagergebäude und zwei Garagen. Daneben gibt es dichten Baum-und Strauchbestand im östlichen Teil, der mit unbefestigten Wegen durchzogen ist. Sie waren Teil der Fahrschulstrecke und des Übungsgeländes.
Am Gelände der Schwarzenberg-Kaserne steht momentan auch ein Containerdorf des Innenministeriums für 220 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die Fläche, auf der sich die Container befinden, sei von dem Verkauf mitbetroffen, erklärte der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, auf Anfrage der APA. Derzeit sei noch offen, was im Verkaufsfall mit dem Containerdorf geschieht. Der Zeitdruck für eine Lösung ist derzeit allerdings noch nicht sehr groß. Die Angebotsfrist endet erst Mitte Mai, bis der Verkauf durch ist, wird es noch dauern.
1.000 neue Wohnungen auf der Fläche möglich
Die Schwarzenberg-Kaserne hat durch den Sparkurs beim Österreichischen Bundesheer und der Schaffung eines Industrie- und Gewerbeparks in Siezenheim in den vergangenen Jahren beträchtlich an Fläche verloren. Die SIVBEG wurde eigens für die Verkäufe der Liegenschaften des Heeres gegründet. Eigentümer sind das Verteidigungsministerium (55 Prozent) und die Bundesimmobiliengesellschaft (45 Prozent).
Der Bürgermeister von Wals-Siezenheim, Joachim Maislinger, sah dem Kasernen-Verkauf im APA-Gespräch gelassen entgegen. "Grundvoraussetzung für die Gemeinde ist allerdings die Verkehrsanschließung an das neue Gebiet. Darauf wurde in der Ausschreibung nur unzureichend hingewiesen." Zugleich starte in wenigen Tagen ein Gemeindeentwicklungsprozess, dessen Ergebnis er abwarten wolle. "Auf der verkauften Fläche wären 1.000 Wohnungen möglich, wir haben derzeit aber nur Bedarf an rund 100 Wohnungen."
Detail am Rande: Wals-Siezenheim ist schon länger auf der Suche nach einer Fläche für einen neuen Friedhof.
(APA)
(Quelle: salzburg24)