Jürgen Fux machte schon mit mehreren Aktionen auf sich und gesellschaftliche Probleme aufmerksam, aber das Projekt ARTenschutz kann als sein künstlerischer Höhepunkt gesehen werden. "Das Leben, so wie wir es kennen, wird es bald nicht mehr geben. Zumindest nicht, wenn wir so weitermachen", erklärt Fux seine Intention. "Es ist eine unglaubliche Art und Weise, dass der Mensch dem Tier so viel Platz wegnimmt", sagt Fux weiter. Daher will Fux die Perspektive der Tiere einnehmen.
Artenschutz im Vordergrund
Um auf das Thema Artenschutz hinzuweisen, wird jeden Tag ein anderes Tier vorgestellt. Auf einer Anzeigetafel vor dem Gehege, soll dem Besuchern gezeigt werden, wieso das bestimmte Tier vor der Ausrottung steht. "Angefangen wird mit dem Nashorn, es folgen der Schneeleopard, der Wolf und andere bedrohte Tierarten", erzählt die Pressesprecherin des Zoos, Sabine Grebner.
Mensch im Müll
Für Felix Gottwald, ehemaliger nordischer Kombinierer und Freund von Jürgen Fux, hat die Aktion auch einen Mehrwert für die Menschen: "Er hält uns den Spiegel vor das Gesicht, ohne uns zu belehren. Dieses Kunstprojekt macht es möglich, dass wir uns und unsere Unarten selbst beobachten können." Der Tierarzt Henning Wiesner macht noch auf einen weiteren positiven Aspekt der Kunstaktion aufmerksam: "Jürgen wird in dieser Woche viel Müll produzieren. Damit kann man auch sehen, was der Mensch eigentlich seiner Umwelt antut. Ein Tier erzeugt nicht so viel Unrat."
Staunende Besucherblicke
Eine Woche im Luchsgehege, eine Woche staunende Besucherblicke, eine Woche Erkenntnisgewinn. Dem Anifer Künstler wird es aber sicher nicht langweilig. "Wie die Tiere auch beschäftigt werden, soll Herr Fux artgerechte Unterhaltung bekommen: Es gibt jeden Morgen die Zeitung und er muss Rätsel und Aufgaben lösen", erläutert Grebner. Fux selbst nimmt sich die Woche um künstlerische Inspiration zu erhalten und wiederum den Leuten Anregung zum Nachdenken über ihren Lebensstil zu geben. "Ich werde in der Woche isoliert den Aspekt Kunst betrachten. Vor allem interessiert mich, wie die Menschen auf mich reagieren", merkt der Künstler an. Ob der Künstler und ehemaliger Metzger mit dieser Aktion den Artenschutz fördert, sei dahingestellt. Die mediale Aufmerksamkeit hatte seine Projekt ARTenschutz definitiv. (DP)
Links zu diesem Artikel:
Bildergalerien
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)