Erneut kam es im Land Salzburg zu einem Betrugsfall mit der falschen Polizei.
Anrufer täuscht Verkehrsunfall vor
Wie die echte Salzburger Polizei am Donnerstag mitteilte, erhielt eine Flachgauerin am Mittwochnachmittag einen Anruf von einem Mann, der sich am Telefon als Polizeibeamter ausgab. Der "falsche Polizist" täuschte der 59-Jährigen vor, dass ihre Tochter in einen Verkehrsunfall verwickelt sei und sie nun ins Gefängnis müsse, sofern keine Kaution bezahlt werde.
Falscher Polizist holt Geld und Gold ab
"Unter diesem Vorwand übergab die Frau etwa eine Stunde später an ihrer Wohnadresse einen hohen fünfstelligen Bargeldbetrag sowie Goldmünzen an eine unbekannte männliche Person", heißt es in einer Aussendung. Der Gesamtschaden beträgt etwa 70.000 Euro, erklärte ein Polizeisprecher auf SALZBURG24-Nachfrage. Währenddessen hielt der Anrufer ständig telefonischen Kontakt mit der 59-Jährigen. Einen Dienstausweis habe der Unbekannte nicht vorgezeigt.
Am späten Mittwochnachmittag hat die Frau den Vorfall schließlich bei der echten Polizei angezeigt. Die Erhebungen laufen auf Hochtouren, betont die Exekutive.
Richtige Reaktion auf Betrugsmaschen
Die Polizei warnt regelmäßig eindringlich davor, sensible Daten am Telefon bekanntzugeben. Weder Polizei noch Banken würden dies verlangen. Außerdem erinnert die Exekutive daran, dass am Telefon niemals Geld von Polizist:innen oder Staatsanwälten eingefordert werde. Falls ihr möglicherweise eine:n Betrüger:in am Telefon haben solltet, gibt die Polizei folgende Präventivtipps.
- Durchatmen, Zeit lassen und auf keinen Fall von den Anrufer:innen bedrängen lassen
- Niemals sensible Daten, wie Zugangsdaten, Bankverbindungen und Co am Telefon bekanntgeben
- Welche Angaben können überprüft werden? Kontakt zu Familienmitgliedern und Freund:innen herstellen und/oder im Internet recherchieren: Z.B. Unternehmen über die Hotline kontaktieren
- Im Verdachtsfall sofort auflegen und die Polizei kontaktieren
- Wenn ein Angebot zu schön um wahr zu sein scheint, ist es meistens nicht wahr (Investmentversprechen, hohe Rendite und Co)
(Quelle: salzburg24)