Flachgau

Fragwürdige Nominierung für Red Bull Media Haus

Dietrich Mateschitz hatte seinen Mitarbeitern keinen Betriebsrat genehmigt.
Veröffentlicht: 25. Jänner 2017 11:25 Uhr
Die Landesregierungen von Nieder-und Oberösterreich sind aufgrund ihrer Maßnahmen bei der Mindestsicherung, das Red Bull Media House ist wegen der Diskussion rund um einen Betriebsrat für den "Schandfleck des Jahres" nominiert.
Jacqueline Winkler

Zum fünften Mal verleiht das Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe) den Schmähpreis "Schandfleck des Jahres". Ebenfalls im Rennen ist das Red Bull Media House für "das öffentliche Untergraben des Rechts auf Betriebsratsgründung".

Auszeichnung für Unverantwortlichkeit

Der "Schandfleck des Jahres" ist laut Eigendefinition "eine Auszeichnung für besonders gesellschaftlich unverantwortliche Unternehmen, Organisationen und Institutionen". Zu den betroffenen Landesregierungen heißt es in der Begründung für die Nominierung, dass diese "für die Prekarisierung der Lebensumstände und Menschenrechtsverletzung von Armutsbetroffenen und neu Zugewanderten durch die Neufassung der bedarfsorientierten Mindestsicherung, mit der besonders Kinder benachteiligt werden" verantwortlich seien.

Causa Betriebsrat brachte Nominierung

Das Red Bull Media House und Servus TV wurden wegen seiner Betriebsrats-Causa in die Liste der Nominierten aufgenommen. Völlig überraschend hatte Dietrich Mateschitz Anfang Mai den Betriebsschluss bekanntgegeben. Nur einen Tag später hieß es: Kommando zurück. Anlass waren Pläne für eine Betriebsratsgründung - nach Gesprächen mit Arbeiterkammer und Gewerkschaft sah der Red-Bull-Chef die Gefahr gebannt.

Auch Samsung und Starbucks dabei

Weiters auf der Liste: Samsung Electronics für "Profit auf Kosten von Menschenrechten und ausbeuterische Produktionsbedingungen". In der Zulieferkette war es immer wieder zu Arbeitsunfällen und Gesundheitsschädigungen. Die Starbucks Corporation wurde für "massive Steuerflucht" nominiert.

Bis zum 17. Februar kann für den "Schandfleck des Jahres" abgestimmt werden.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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