Wie putzig!

Happy End für süßen Nandu-Nachwuchs

Veröffentlicht: 18. August 2021 14:20 Uhr
Ein Happy End gibt es für den jüngsten Nandu-Nachwuchs im Zoo Salzburg. Nachdem Küken „Kiko“ zunächst von Hahn „Gerardo“ ignoriert wurde, nahm dieser die Vaterpflichten nun doch an. Das Besondere: „Kiko“ wurde von einer Brutmaschine ausgebrütet.

Die Rufe des am 5. Juli 2021 im Vogelpark des Salzburger Zoos geschlüpften Nandu-Kükens wurden nach anfänglichem Zögern doch noch erhört. „Erst hat Hahn ‚Gerardo‘ das, durch die typischen Pfeiflaute auf sich aufmerksam machende, Küken namens ‚Kiko‘ komplett ignoriert“, erzählt Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Allerdings wurde das Ei, aus dem Kiko schlüpfte, auch nicht von ihm ausgebrütet, sondern von einer Brutmaschine“, fügt Sabine Grebner hinzu.

Freude im Zoo Salzburg

Mittlerweile darf das Küken aber nachts unter dem Gefieder des 13 Jahre alten Hahns liegen und seine Rufe sind nahezu verstummt. Besucher sehen das sechs Wochen alte Küken meist in unmittelbarer Nähe der erwachsenen Nandus über die Anlage stolzieren. „Somit wurde ‚Kiko‘ erfolgreich adoptiert“, freut sich Sabine Grebner.

„Um eine Fehlprägung des Kükens auf den Menschen zu vermeiden, haben wir den Versuch gewagt und das Küken zwei Tage nach dem Schlupf in die Anlage gelassen“, berichtet Kuratorin Lisa Sernow Zunächst war ‚Kiko‘ noch von den Nandus getrennt untergebracht und teilte sich den Stall mit einigen Araucana Hühnern. „So konnten sich die Vögel durch eine Absperrung kennenlernen und wir konnten die Reaktion der erwachsenen Tiere gut beobachten“, sagt Lisa Sernow.

Nandu-Nachwuchs aus Brutmaschine

Um ‚Kiko‘ zu identifizieren, mussten Besucher anfangs schon sehr genau hinsehen, da Hühner und Nandu-Küken ähnlich groß waren. An den für Nandu-Küken typischen Streifen im Gefieder war es jedoch relativ gut zu erkennen – und natürlich an den Pfeiflauten. Offensichtlich sagte ihm sein Instinkt von Anfang an, dass es kein Huhn ist und es nur anhaltend auf sich aufmerksam machen muss, um von ‚Gerardo‘ erhört zu werden. Lisa Sernow erklärt: „Bei den in Südamerika beheimateten Laufvögeln sind ausschließlich die Hähne für das Brutgeschäft und die Aufzucht der Küken zuständig. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken etwa ein halbes Jahr beim Vater, der sie eifrig vor möglichen Gefahren beschützt.“

Doch warum kam es überhaupt zu der Adoption? „Unsere neunjährige Henne Innozenzia hatte in diesem Jahr nur ein Ei gelegt, aus dem jedoch kein Küken geschlüpft ist“, sagt Sabine Grebner. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, fremde Nandu-Eier in der Brutmaschine ausbrüten zu lassen.

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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