Drei Tage vor der finalen Verkehrsfreigabe des Tunnel Liefering nimmt die ASFINAG noch eine „Feuertaufe“ für die modernisierte Anlage vor. Rund 70 Vertreter von Asfinag, Berufs- und freiwilliger Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und Behörde nehmen an einer groß angelegten Einsatzübung teil – damit im Ernstfall die Alarmierung, die Koordination der Hilfskräfte und die Kommunikation wie geschmiert und ohne Zeitverzögerung laufen. „Bei einem Szenario wie einem Brand im Tunnel zählt jede Sekunde. Die ASFINAG und die Einsatzorganisationen können sich im Stresstest heute bestens mit den Fluchtwegen, Lösch- und Notrufeinrichtungen vertraut machen“, sagt Hartwig Brunner, der verantwortliche Organisator vom Asfinag-Tunnelmanagement.
100.000 Lenker fahren jeden Tag durch den Lieferinger Tunnel
An die 100.000 Lenker befahren täglich den Tunnel im Salzburger Stadtgebiet, der nach der Sanierung mehr Verkehrssicherheit bringt. Und Sicherheit ist dabei auch eine Frage der Übung. Ein solche ist in großen Autobahn-Tunnels in bestimmten Abständen gesetzlich vorgeschrieben, in Salzburg ist zudem jetzt dafür der optimale Zeitpunkt. Löschen, Suchen und Retten steht heute am Programm, damit dann jeder Handgriff sitzt. Und vor allem Kommunikation und Alarmierung zwischen der Asfinag Überwachungszentrale St. Michael im Lungau und den Einsatzdiensten werden überprüft und die Reaktionszeiten genau erfasst. Um den Verkehr möglichst wenig zu behindern findet die Übung in den Nachtstunden statt.
Szenario: Unfall mit vier Fahrzeugen und Brand im Tunnel
Dieses Szenario wird geübt: In der Röhre Richtung München passiert beim Ostportal ein Unfall, an dem ein Lkw und drei Pkw beteiligt sind. Ein vom Lkw an die Tunnelwand gedrückter Pkw beginnt heftig zu brennen. Der Lkw-Lenker flieht vor dem Brand und setzt über eine Notrufeinrichtung den Notruf ab. Die ASFINAG Mitarbeiter der Tunnelüberwachung in St. Michael erkennen den Brand und setzen die neue Sprühnebelanlage in Gang. Feuerwehren und Rotes Kreuz treffen ein und die Rettung der Menschen beginnt. Dafür werden Übungsteilnehmer täuschend echt auf „verletzt“ geschminkt
Umleitung und Sperre der A1 zwischen 21 und 22.30 Uhr
Für die Dauer des Übungsaufbaus wird der Verkehr in Richtung München ab 21 Uhr über den Kreisverkehr Liefering und die Auffahrtrampe München umgeleitet. Ab dem Zeitpunkt der Alarmierung (22 Uhr) ist der Tunnel gänzlich gesperrt und für etwa 30 Minuten in beiden Fahrtrichtungen auf „rot“ geschaltet. So können die Einsatzkräfte eine realistische Anfahrt aus beiden Richtungen üben.
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(Quelle: salzburg24)

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