Sechs Alternativen

ÖBB suchen Deponie für Mega-Tunnel im Flachgau

Veröffentlicht: 18. Februar 2020 09:32 Uhr
Eine Steinkrebskolonie machte den ÖBB bei der geplanten Aushub-Deponie für den Mega-Tunnel auf der Strecke zwischen Salzburg und Köstendorf (Flachgau) einen Strich durch die Rechnung. Nun liegen Alternativen auf dem Tisch. Entschieden werden soll im Herbst.

Der ursprünglich angedachte Standort Ost im Steinbachgraben in Lochen (Bez. Braunau am Inn) in Oberösterreich war nicht genehmigungsfähig. Dort lebende Steinkrebse wurden als schützenswert eingestuft.

16 Kilometer langer Tunnel im Flachgau geplant

Am Montag haben Vertreter der ÖBB der Gemeinde Köstendorf, den Bürgerinitiativen sowie weiteren Anrainergemeinden den momentanen Planungsstand der Neubaustrecke Köstendorf – Salzburg nach dem Verbesserungsauftrag der Behörde präsentiert. Für das Tunnelausbruchmaterial – rund zwei Millionen Kubikmeter Schutt – des rund 16 Kilometer langen Flachgauertunnels wurden im Nahbereich des künftigen Ostportals nun sechs Alternativen erarbeitet: Zwei mögliche Deponiestandorte und vier mögliche Standorte für eine Bahnverladeanlage.

Deponie am Tannberg oder in Karlsreith

Bei einem der beiden möglichen Deponiestandorte handelt es sich um eine Fläche am Tannberg, die bereits in den bisherigen Einreichunterlagen als mögliche Alternative genannt wird. Ein zweiter Standort liegt im Bereich Karlsreith, nahe der geplanten Baustelleneinrichtungsfläche Weng. Eine Bahnverladeanlage wäre an vier Punkten möglich, jeweils mit Anbindung an die bestehende Weststrecke oder bereits an die neue Strecke.

Öbb, Tunnel, Köstendorf ÖBB/Heiderklausner

ÖBB-Tunnel: Entscheidung fällt im Herbst

Die ÖBB bieten den Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinden und Bürgerinitiativen an, sich in den Prozess der Alternativenauswahl mit ihrer Sicht der Dinge einzubringen. Welche Alternative letztendlich bei der Behörde zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht wird, kann erst nach detaillierten Untersuchungen der einzelnen Flächen entschieden werden, teilten die ÖBB weiters mit. Dafür seien unter anderem Probebohrungen und Kartierungen erforderlich.

Laut Projektleitung soll die Entscheidung für eine der sechs Varianten bis zum Frühherbst fallen. Die Überarbeitung der Einreichunterlagen wird bis Jahresende dauern.

Zahlen, Daten, Fakten:

  • Streckenlänge: 21,3 Kilometer 
  • 16,5 Kilometer davon im Tunnel (zweiröhrig, je eingleisig)

Dieser unterteilt sich in:

  • Tunnelabschnitt Seekirchen: 14,3 Kilometer
  • Tunnelbrücken Fischach: 0,2 Kilometer
  • Tunnelabschnitt Grafenholz: 2 Kilometer
  • Verknüpfung mit der Bestandsstrecke in Köstendorf und Salzburg-Kasern

(Quelle: salzburg24)

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