Flachgau

Raubmord in Köstendorf: Zwei Männer festgenommen

Zwei Tatverdächtige konnten von der Polizei festgenommen werden. Die Fahndung nach dem dritten Täter läuft noch.
Veröffentlicht: 23. Jänner 2013 13:44 Uhr
Im Mordfall Köstendorf im Salzburger Flachgau hat die Polizei offenbar einen Ermittlungs- und Fahndungserfolg erzielt. Zwei verdächtige Rumänen im Alter von 21 und 34 Jahren sind am Dienstag in München (D) festgenommen worden.

Nach dem Raubmord am 4. Dezember 2012 in Köstendorf, bei dem eine 83-jährige Arztwitwe getötet wurde, und dem brutalen Überfall auf einen Pensionisten in Straßwalchen im September 2012  (beides Flachgau), hat die Polizei Dienstagabend zwei verdächtige Männer in München festgenommen.

Rumänen aus dem Bettlermilieu

Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft Salzburg bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch in der Landespolizeidirektion Salzburg bekannt. Bei den Verdächtigen handelt es sich um drei Rumänen, „die dem osteuropäischen Bettlermilieu zuzuordnen sind“, so Sicherheitsdirektor Franz Ruf.

Der 21-jährige Tatverdächtige habe bereits bei seiner Einvernahme vor der Polizei in München gestanden, dass er bei den Taten in Köstendorf und Straßwalchen dabei gewesen sei, erklärte der Leiter des Landeskriminalamtes Salzburg, Albert Struber. Der 34-jährige Rumäne habe vorerst noch keine Angaben gemacht. "Wir gehen davon aus, dass beide zumindest in Köstendorf anwesend waren", sagte Struber.

Fahndung nach drittem Täter

Gegen die beiden Rumänen wurde über Antrag der Staatsanwaltschaft Salzburg ein europäischer Haftbefehl erlassen. Derzeit befinden sie sich in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim. Die zwei Beschuldigten werden aufgrund eines europäischen Übereinkommens nach Österreich ausgeliefert, erklärte Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg.

Die Polizei konnte auch noch einen dritten Tatverdächtigen in dem Mordfall in Köstendorf, einen 32-jährigen Rumänen, namentlich ausforschen. Sein Aufenthaltsort ist derzeit unbekannt, er befindet sich noch auf freiem Fuß.

Fälle in Köstendorf, Straßwalchen und im Pongau

Wie Albert Struber, Leiter des Landeskriminalamtes des Landes Salzburg berichtete, waren die drei Männer in Salzburg und in Vorarlberg aktiv. Durch einen ähnlichen Fessel-Fall in Vorarlberg wurde die Polizei auf die Männer aufmerksam und konnten die Namen der Verdächtigen eruieren. Bei der ersten Einvernahme durch Polizisten in Deutschland war einer der Täter soweit geständig, dass sich das Spurenbild mit seinen Aussagen deckt, berichtet Struber.

Die Fingerabdruckspuren des 21-Jährigen würden zu 100 Prozent nicht nur mit den Spuren in Köstendorf, sondern auch mit sichergestellten Spuren von einem Tatort in Straßwalchen im Flachgau übereinstimmen, wo am 6. September 2012 ein schwerer Raub an einem 80-jährigen Pensionisten verübt worden war, hieß es. Der Rumäne wird zudem auch verdächtigt, sich an Einbruchsdiebstählen Ende Oktober 2012 in St. Johann im Pongau und in Schwarzach-St. Veit beteiligt zu haben.

(S24.at/APA)

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(Quelle: salzburg24)

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