Nach dem Auffinden der toten Möwen im Weidmoos in den Gemeinden St. Georgen bei Salzburg und Lamprechtshausen (beide Flachgau) wurden bereits entsprechende Proben genommen und zur Analyse nach Wien gebracht. Am Montag werden die Ergebnisse erwartet. Experten des Landes vermuten, dass die Geflügelpest für den Tod der Tiere verantwortlich ist.
Tote Vögel nicht anfassen
„Am Montag haben wir Gewissheit, aber hinsichtlich der Auffindsituation der toten Möwen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Geflügelpest handelt, sehr hoch. Ich appelliere daher an alle Besucher im Weidmoos, auch im Hinblick auf Ausflüge am Wochenende, tote Wildvögel nicht anzugreifen und Hunde an die Leine zu nehmen“, so Landesveterinärdirektor Josef Schöchl in einer Aussendung am Freitag.
Geflügelpest keine Gefahr für Menschen
Für Menschen besteht laut Landesveterinärdirektor Schöchl keine Gefahr, sich mit der Geflügelpest anzustecken: „Aber trotzdem sollten die Ausflügler auf den gekennzeichneten Wegen bleiben und tote Kadaver nicht angreifen.“
Bei Entsorgung: Schutzausrüstung anlegen
Die Entsorgung von toten Vögeln empfiehlt Schöchl nur mit einer entsprechenden Schutzausrüstung. „Dazu gehören jedenfalls immer Handschuhe und eine Maske. Ein Kleidungswechsel ist ebenfalls empfehlenswert. Menschen, die selber Geflügel halten, sollten von der Entsorgung Abstand nehmen, da die Gefahr besteht, das Virus in den eigenen Tierbestand zu schleppen“, so Schöchl. Entsorgt werden die Tiere in der Tierkörperverwertung (TKV).
Hausgeflügel in Salzburg noch nicht betroffen
Hausgeflügelbestände sind bis dato noch nicht von der Vogelgrippe in Salzburg betroffen. Sollten die Ergebnisse den Verdacht auf Geflügelpest bestätigen, wird davon ausgegangen, dass vom Bundesministerium wieder Schutzmaßnahmen für Hobbyhalter:innen und für landwirtschaftliche Geflügelhalter für das angrenzende Gebiet erlassen werden. Nach einem Besuch im Weidmoos ist ein unmittelbarer Kontakt mit Hausgeflügel unbedingt zu vermeiden, um den Seucheneintrag in einen Hausgeflügelbestand zu verhindern.
(Quelle: salzburg24)