Spitzenkandidat der ÖVP ist Othmar Karas, wie Bundeskanzler und Parteichef Sebastian Kurz am Samstag bestätigte.

Der zweite Listenplatz geht an Edtstadler. Die 37-Jährige soll als Vertreterin eines strengen Migrationskurses positioniert werden und mit ihrer Expertise am Europäischen Menschenrechtsgerichtshof punkten, wo sie vor ihrem Wechsel in die Politik arbeitete. Edtstadlers Nominierung kommt überraschend, denn die Staatssekretärin hatte für die EU-Wahl zuletzt öffentlich abgewunken und gemeint, sie sei erst vor einem Jahr aus Straßburg zurückgekommen.
Claudia Schmidt scheidet aus EU-Parlament aus
Die bisherige EU-Abgeordnete Claudia Schmidt (ÖVP) wird sich in Folge nach der Wahl aus dem EU-Parlament zurückziehen, wie sie am Samstagnachmittag in einem Facebook-Posting mit Bedauern bestätigte. Sie war im vorigen Sommer wegen eines rassistischen Facebook-Postings auch parteiintern in die Kritik geraten.
Edtstadler derzeit Staatssekretärin im Innenministerium
Edtstadler ist Juristin und arbeitete ab 2008 als Strafrichterin am Landesgericht Salzburg. 2011 wechselte sie ins Justizministerium nach Wien und 2016 - nach einem Zwischenstopp bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft - als juristische Mitarbeiterin an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) nach Straßburg.
Mit der türkis-blauen Regierungsbildung kehrte Edtstadler nach Wien zurück und wurde von der ÖVP als türkise Staatssekretärin ins seither blaue Innenministerium geschickt. Dort widmete sie sich vor allem der "Task Force" zur Reform des Sexualstrafrechts.
Politische Anfänge im Flachgau
Karoline Edtstadler, geboren am 28. März 1981 in Salzburg, ist die Tochter des früheren Salzburger Landtagsdirektors Karl Edtstadler. Aufgewachsen ist sie in Elixhausen (Flachgau). In Henndorf am Wallersee war Edtstadler Anfang der 2000er-Jahre ÖVP-Gemeinderätin. Edtstadler ist Mutter eines Sohnes.
(APA)
(Quelle: apa)