Veröffentlicht: 20. Mai 2012 16:40 Uhr
Gelungene Premiere der Tourenwagen-Weltmeisterschaft am Salzburgring. Während in Lauf das überlegene Chevrolet-Werksteam den Sieg unter sich ausmachte, gab es im dramatischen zweiten Lauf einen Überraschungssieger.
Salzburgring-Sieger: „Eines der härtesten Rennen meiner Karriere“
Der erste Lauf wurde zwar ganz von den „Blue Boys“ der Chevrolet-Werksmannschaft dominiert, die Piloten Rob Huff, Yvan Muller und Alain Menu schenkten sich untereinander nichts. „Das war vielleicht eines der härtesten Rennen meiner Karriere“, sagte der spätere Sieger Huff nach dem Rennen. „Ich habe fast mehr Zeit damit verbracht, in den Rückspiegel zu sehen, als auf die Strecke“, so der Brite weiter. In seinem Rückspiegel machte sich nämlich der regierende Weltmeister Muller breit, der fast in jeder Kurve probierte, an seinem Teamkollegen vorbeizukommen. Trotz packender Windschattenduelle auf den langen Geraden amDramatisches Finale im zweiten Lauf
Um dem zweiten Lauf zusätzliche Würze zu verleihen, starten die ersten Zehn des Qualifyings in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft jeweils in umgedrehter Reihenfolge. Die schnellen Chevrolet-Piloten mussten so von den Plätzen acht, neun und zehn ins Rennen, pflügten sich aber schnell durchs Feld und besetzten bald wieder die ersten drei Plätze.Chevrolets fliegen von der Strecke
Ab der achten Runde begannen die führenden Chevrolets schließlich von der Strecke zu fliegen, was für ein dramatisches Finish sorgte. Erst erwischte es den Schweizer Alain Menu, der in der Fahrerlagerkurve bei hohem Tempo abflog. In der letzten Runde ging dann auch der Reifen von Muller hoch und der Franzose landete im Kiesbett. Auch der führende Rob Huff wurde mit einem platten Vorderreifen langsamer und wurde von Verfolger Stefano D’Aste kurz vorm Ziel noch überholt. Für den Italiener war es der erste Sieg in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft.Weltmeister Muller gefällt der Salzburgring
Ausgerechnet Sieger D’Aste äußerte sich als kein allzugroßer Salzburgring-Fan: „Es macht Spaß wegen der schnellen Kurven, aber nicht alle Autos haben die gleiche Leistung“, spielte der Italiener auf die starken Chevrolets an, die auf dem schnellen Kurs ihre Leistungsvorteile ausnutzen können. Anders sah das der Franzose Muller, der schon 1997 in der DTM in Salzburg am Start war: „Das Wetter ist toll, die Strecke ist toll, ich möchte hier wieder her kommen. Aber nächstes Jahr mit einem neuen Reifen“, hat der Weltmeister trotz Reifenschadens seinen Humor nicht verloren. Muller führt auch weiterhin die Gesamtwertung der Tourenwagen-Weltmeisterschaft an. 1. Lauf (14 Runden a 4,241 km): 1. Robert Huff (GBR) 23:26,809 Min. 2.(Quelle: salzburg24)