Überraschung beim Siedeln

Schlange versteckt sich in Auto-Motorraum in Anthering

v.l.: Tierarzt Nils Kley mit den Pannenhelfern Andreas Mitterecker und Martin Dorfinger nach der Schlangenrettung in Anthering. 
Veröffentlicht: 31. Juli 2023 10:30 Uhr
Für eine tierische Überraschung bei einer Umzugsfahrt hat kürzlich eine einen Meter lange Schlange in Anthering gesorgt. Zwei Pannenhelfer und ein Tierarzt haben die junge Äskulapnatter befreit.

Nicht schlecht gestaunt haben dürfte vergangene Woche eine Autobesitzerin aus Anthering (Flachgau), die im Rahmen eines Umzugs mit ihrem vollbeladenen Pkw gerade losfahren wollte. Eine einen Meter lange Schlange ist durch die Lüftungsschlitze gekrochen und im Motorraum ihres Autos verschwunden, berichtet der ÖAMTC in einer Aussendung am Montag. Weil zuerst nicht klar war, um welche Schlangenart es sich handelte, machten sich die beiden Pannenhelfer Andreas Mitterecker und Martin Dorfinger vom Stützpunkt Eugendorf (Flachgau) auf den Weg. Auch Tierarzt Nils Kley von der „Welt der Gifte“ aus Bergheim (ebenfalls Flachgau) rückte an.

„Die Schlange hatte sich zuerst unter einer Abdeckung oberhalb des Kühlers versteckt und danach noch weiter in das Innere des Motorraums verkrochen“, schildert Mitterecker. Nachdem die Helfer Teile des Wagens zerlegt haben, entdeckten sie das Tier und befreiten es gemeinsam mit dem Tierarzt aus dem Motorraum.

Äskulapnatter auf der Suche nach Wärme

Wie sich schließlich herausstellte, handelte es sich um eine junge Äskulapnatter, heißt es in der Aussendung. Diese ist nicht giftig und wie alle heimischen Schlangenarten durch die FFH-Richtlinie und die jeweilige Rote Liste in den Bundesländern geschützt. Wie der Tierarzt erklärte, kommen Äskulapnattern außer in Vorarlberg in allen österreichischen Bundesländern vor. Sie bevorzugen Lebensräume an Flussufern und -tälern, Wäldern, Gebäuden, aber auch Weinbergen, Komposthaufen, Hecken und Obstgärten. Warum der „kaltblütige Besucher“ den ungewöhnlichen Unterschlupf gewählt hat, war auch leicht erklärt: Schlangen suchen den Motorraum tatsächlich wegen der Wärme auf. Der Veterinär hat die Schlange in der Nähe eines Gewässers wieder freigelassen – ein Happy End für Mensch und Tier.

 

Welche Schlangenarten gibt es in Salzburg?

Im Bundesland Salzburg sind übrigens insgesamt vier Schlangenarten heimisch. Neben der Äskulapnatter sind das die Ringelnatter, die Schlingnatter und die Kreuzotter. Giftig ist nur die Kreuzotter, die aber als sehr scheu gilt. Wenn sich die Tiere massiv bedroht fühlen, würden sie mitunter auch zubeißen. Bisse der anderen drei Schlangenarten sind zwar möglich, aber ungefährlich.

 

Wie verhält man sich bei Schlangensichtung?

Begegnet ihr einmal einer Schlange, solltet ihr die Tiere in Ruhe lassen und Distanz bewahren, riet Peter Kaufmann vom Haus der Natur gegenüber SALZBURG24 im vergangenen Jahr. Wenn ihr eine Schlange bei euch daheim findet – etwa im Garten – könnt ihr das beim Haus der Natur melden. Die Expert:innen geben euch Auskunft. Schickt am besten ein Foto des Tieres per E-Mail oder WhatsApp. Braucht ihr jemanden, der eine Schlange artgerecht einfängt und wieder freilässt, könnt ihr euch auch an Salzburgs Feuerwehren wenden. Diese werden hierfür regelmäßig geschult.

(Quelle: salzburg24)

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