Flachgau

So verbringen Salzburgs Mädels den Girls' Day

Veröffentlicht: 27. April 2017 15:00 Uhr
Beim Girls' Day hatten Mädchen und junge Frauen am Donnerstag die Chance, in technische, naturwissenschaftliche und als typisch männlich angesehene Berufe reinzuschnuppern. Ob beim Bundesheer, im Chemielabor der Universität Salzburg oder in einer Tapezier-Werkstatt: Der Andrang war groß.

Die Auswahl konnte einiges bieten: Vom Fachbereich Chemie auf der Universität Salzburg über eine Tapezierer-Werkstatt und die Kinderchirurgie in den Salzburger Landeskliniken, die Schneiderei im Festspielhaus, die Patisserie von Martin Studeny, das Tanzzentrum SEAD und den Coiffeur Sturmayr bis hin zur Firma Palfinger Kranbau in Kasern. Auch ein Training in einem Damenfußballteam und ein Einblick in den Box-Sport sind Teil der Aktion.

Berthold: "Nicht auf klassische Frauen- oder Männerberufe beschränken"

"Das Augenmerk liegt vor allem darauf, Mädchen und Burschen Berufsgruppen vorzustellen, die auch heute noch selten von Frauen oder Männern gewählt werden, und spielerisch die Neugierde dafür zu wecken. Dieser Aktionstag soll sie ermutigen, sich nicht nur auf klassische Frauen- oder Männerberufe zu beschränken. Ihnen stehen alle Ausbildungen und Berufe offen", so Berthold.

Berufsvorstellung immer noch typisch Mann oder typisch Frau

Die Gesellschaft ist noch immer von geschlechterstereotypen Berufsvorstellungen geprägt. Mädchen und Burschen wie auch ihre Eltern lassen sich bei der Berufswahl noch immer stark von vordefinierten Geschlechterrollen beeinflussen. Sie schränken sich damit in ihren Zukunftsperspektiven stark ein. Wie die jüngste Lehrlingsstudie der Arbeiterkammerkammer zeigt, entscheidet sich rund die Hälfte der weiblichen Lehrlinge für die drei Berufe Einzelhandels- und Bürokauffrau sowie Stylistin.

Mini Girls' and Boys' Day für die Jüngsten

Beim Mini Girls' and Boys' Day nahmen insgesamt 90 Kinder (48 Mädchen und 42 Burschen) zwischen vier und sechs Jahren aus insgesamt fünf Salzburger Kindergärten teil. Landesrätin Martina Berthold begleitete eine Mädchengruppe ins Chemielabor der Universität Salzburg in Itzling.

Girls' Day beim Bundesheer

Rund 300 junge Frauen nahmen sich am Donnerstag den bundesweiten Girls‘ Day zum Anlass und verschafften sich in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) einen Einblick in den Arbeitsalltag eines Soldaten.

Die Besucherinnen konnten neben dem Alltag eines Soldaten auch die militärische Ausrüstung und Geräte kennenlernen. Der Ansturm auf die Schwarzenbergkaserne war groß. Rund 300 Interessierte nahmen das Angebot an. Österreichweit besuchten knapp 3.500 Frauen das Event in den Kasernen.

Knapp 500 Soldatinnen beim Bundesheer

Beim österreichischen Bundesheer gibt es derzeit 473 Soldatinnen (24.990 Soldaten), davon sind 26 im Auslandseinsatz, 43 im Ausbildungsdienst und 94 sind als Leistungssportlerinnen tätig. Von Jänner bis März 2017 haben sich bereits 170 Frauen beim Bundesheer als Soldatin beworben, das sind 100 Frauen mehr als in diesen drei Monaten des Vorjahres. Im Jahr 2016 haben sich insgesamt 428 Frauen beworben, 2015 waren es 258.

Soldatinnen sind aber erst seit 1998 ein fixer Bestandteil beim Österreichischen Bundesheer. Am 1. April 1998 rückten die ersten sieben Rekrutinnen ein.

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(Quelle: salzburg24)

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