In einem persönlichen Brief an Schnöll, der SALZBURG24 vorliegt, erklärt Hofer: "Dieses vom Land selbst verursachte Verkehrssicherheitsproblem kann nicht einfach auf die Bundesebene hinübergeschoben werden." Konkret lehnt Hofer vor allem den Vorschlag ab, das Tempolimit für Lkw auf 60 km/h zu reduzieren, um eine Differenzgeschwindigkeit zwischen Autos und Lastkraftwagen zu erreichen. Das sollte "aus umweltpolitischer Sicht" nicht kommen. Außerdem seien die Autobahnen "Hochleistungs-Verkehrswege" und ausgelegt auf Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h. Abschließend schreibt Hofer: "Ich denke, dass eine Abschaffung des IG-L-Limits für Pkw und der Rückgang auf ein Limit von 100 km/h für Pkw die einzig vernünftige Lösung ist."
Damit befindet sich Hofer auf einer Linie mit der blauen Landespartei. Seit der Einführung plädiert die Salzburger FPÖ für eine Abschaffung. Parteiobfrau Marlene Svazek fordert: "Es ist an der Zeit, dass die Landesregierung die politischen Spielchen beendet und endlich zu Gunsten der öffentlichen Sicherheit handelt, indem sie diese unvernünftige Verordnung zurücknimmt."
Wohl keine Abschaffung von Tempo 80
Allerdings hatte Schnöll im Gespräch mit SALZBURG24 am Dienstag betont, dass die Landesregierung selbst "keine Freude mit einem 60er für Lkw" habe. Vielmehr hatte er für bauliche Lösungen plädiert, also zusätzliche Markierungen und Überkopfanweiser auf diesem Abschnitt der Westautobahn. Hofers Empfehlung einer Aufhebung des IG-L-80ers wird aber in nächster Zukunft wohl nicht kommen. "Wir sind nach derzeitigem Stand an das flexibles Tempo-80-Limit gebunden", sagte Schnöll zur APA. "Die Grenzwerte für Luftschadstoffe werden überschritten. Das erfordert Maßnahmen, sonst drohen ein Vertragsverletzungsverfahren der EU und Strafzahlungen."
Kommenden Mittwoch, 12. September, wird Tempo 80 auf Antrag der FPÖ im Landtag erneut diskutiert. Dazu wurden auch Experten geladen.
(APA/SALZBURG24)
(Quelle: salzburg24)