Stute „Anna-Carina“ hätte über einen Viehhändler im Winter 2023 direkt zu einem Schlachter transportiert werden sollen. Durch einen Hinweis von Tierfreund:innen konnte das trächtige Tier aber in letzter Sekunde gerettet werden, heißt es in einer Aussendung von Gut Aiderbichl mit Sitz in Henndorf (Flachgau) am Montag. Dort hat die Stute nun ein neues Zuhause gefunden. Gegen Ende des Frühlings soll ihr Fohlen dort auch das Licht der Welt erblicken. Aber nicht nur „Anna-Carina“ und ihr Fohlen, sondern noch sechs weitere Pferde hatten Glück. Auch sie mussten nicht zum Schlachthof.
Schlachtung von trächtigen Tieren strafbar?
Strafbar gemacht hätte sich mit der Schlachtung von „Anna-Carina“ allerdings niemand, heißt es in dem Bericht. Denn derzeit sei lediglich die Schlachtung von Säugetieren, die sich offensichtlich im letzten Drittel der Trächtigkeit befinden, verboten. Bei Pferden kann die Tragzeit etwa elf Monate betragen. „Anna-Carinas“ Trächtigkeit sei also noch nicht weit genug fortgeschritten gewesen.
„Allein aus ethischen Gründen ist das Vorgehen mehr als fragwürdig“, prangert Dieter Ehrengruber, Geschäftsführer und Stiftungsvorstand von Gut Aiderbichl, an. Warum ihr früherer Besitzer das Pferd zur Schlachtung geschickt hat, könne nicht genau gesagt werden. Oft liege es an einer fehlerhaften Überprüfung der Trächtigkeit durch den Tierhalter oder die Tierhalterin. Im Fall der trächtigen Stute „Anna-Carina“ gab es nun doch noch ein Happy End.
(Quelle: salzburg24)