"Bei einem akuten Verdachtsfall schnell zu reagieren und zu testen ist eine lebensrettende Schutzmaßnahme und bringt wichtige Information zur Planung für die Träger und zugleich auch Gewissheit und Sicherheit für viele besorgte Angehörige", betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne) am Samstag in einer Aussendung. FFP2-Masken sowie Kittel für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialeinrichtungen werden bei einer neuerlich positiven Testung zur Verfügung gestellt. "Damit kann bei Auftreten eines positiven Falles einer Bewohnerin oder eines Bewohners diese Person für 48 Stunden in der Einrichtung weiter gepflegt und betreut werden. In dieser Zeit müsste der Transfer in eine zentrale Einrichtung bewerkstelligt werden", fügt Schellhorn hinzu.
Klare Prioritätenreihung bei Testung
Die Durchtestungen erfolgen auf Basis einer klaren Prioritätenreihung: Bis Ende nächster Woche kommen in einem ersten Schritt jene elf dran, die von Covid-19 am stärksten betroffen waren. Schritt 2 betrifft dann Häuser mit bisherigen Verdachtsfällen, insgesamt 47 Einrichtungen, die dann bis zirka 10. Mai getestet werden. Danach kommen, je nach Größe, die restlichen 17 Seniorenwohnhäuser an die Reihe, immer die aktuelle Lage im Blick, ob eine andere Einrichtungen vorgezogen werden muss.
133 Abstriche wurden in Lofer genommen
Gestern wurde alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenwohnhauses Unteres Saalachtal in Lofer durchgetestet, insgesamt wurden 133 Abstriche genommen. Dass das Seniorenwohnaus komplett durchgetestet wird, begrüßt auch Bürgermeister Norbert Meindl (ÖVP): "Dadurch wird Klarheit geschaffen und es ist auch beruhigend für das Arbeitsklima sowie für die Bediensteten und Bewohnerinnen und Bewohner." Von insgesamt 63 Bewohnern wurden drei positiv auf Covid-19 getestet. Das Testergebnis bei den 70 Mitarbeitern fiel bei allen negativ aus. Zwei Tests müssen wiederholt werden.
Heute Tests im Seniorenwohnhaus Anif
Der jüngste Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 wurde vorgestern aus dem Seniorenwohnhaus Anif gemeldet, der Mann wurde kurz zuvor positiv getestet. Es wurden umgehend alle notwendigen Maßnahmen gesetzt, die Bewohnerinnen und Bewohner wurden in ihren Zimmern isoliert. Der Betrieb des 55-Plätze-Hauses ist gesichert. Das Personal arbeitet in Schutzkleidung. Heute wurden alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal durchgetestet. Die Ergebnisse sollten spätestens am Montag feststehen.
(Quelle: salzburg24)