Anwälte eingeschaltet

Gefeuerte Schauspielchefin kämpft gegen Salzburger Festspiele

Die Salzburger Festspiele trennten sich überraschend von Schauspielchefin Marina Davydova.
Veröffentlicht: 03. Dezember 2024 09:00 Uhr
Marina Davydova, die von den Salzburger Festspielen gefeuerte Schauspielchefin, will rechtlich gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber vorgehen. Anwälte sollen "alle notwendigen rechtlichen Schritte zur Durchsetzung meiner Rechte setzen", sagte sie. Eine Erklärung wolle sie aber noch nicht veröffentlichen.

Marina Davydova, die entlassene Schauspielchefin der Salzburger Festspiele, will ihre kürzlich bekannt gegebene vorzeitige Vertragsauflösung bekämpfen. "Ich bin überzeugt, dass meine Entlassung durch die Salzburger Festspiele rechtswidrig ist", betont Davydova gegenüber der APA. "Selbstverständlich habe ich kein Fehlverhalten gesetzt. Ich habe meine österreichischen Anwälte bereits beauftragt, alle notwendigen rechtlichen Schritte zur Durchsetzung meiner Rechte zu setzen."

Davydova reagiert auf Ende bei Festspielen

Es sei "unschwer zu erraten, dass ich nach den Geschehnissen in Bezug auf mich in Salzburg von Gefühlen überwältigt bin", so die Dramaturgin und Theaterwissenschafterin, deren Salzburger Vertrag bis 2026 gelaufen wäre, zur APA. Die von ihr bereits verfasste "sehr emotionale und persönliche Erklärung dazu" will Davydova auf Anraten ihrer Rechtsanwälte aber doch nicht veröffentlichen.

Davydova wurde nach nur einer von ihr mitverantworteten Salzburger Festspiel-Saison ihre Tätigkeit für das "Voices. Performing Arts Festival" in Berlin zum Verhängnis. Diese werteten die Salzburger Festspiele als "weder angezeigte noch genehmigte Tätigkeit" und Verletzung ihres Vertrages.

Nebentätigkeit bei Berliner Festival

Der deutsche Musikmanager und frühere Chef des Wiener Konzerthauses, Karsten Witt, über dessen Plattform CLSX.de das 2023 erstmals veranstaltete "Voices"-Festival organisiert wurde, wird dazu am Dienstag im "Kurier" zitiert: "Es war naheliegend, Marina Davydova als Expertin anzusprechen. Sie hat uns Ratschläge gegeben und mit Kontakten weitergeholfen. Mehr war es nicht. Sie ist weder aufgetreten, noch ist sie von uns bezahlt worden."

"Es gibt vertragliche Verpflichtungen, und an diese Verträge muss man sich halten. Und es gibt ganz klare Regeln für Nebenbeschäftigungen", begründete der Intendant der Salzburger Festspiele, Markus Hinterhäuser, gegenüber Ö1 die Entscheidung. Andere Gründe wie künstlerische Differenzen oder atmosphärische Störungen der Zusammenarbeit habe es keine gegeben. Hinterhäuser will über die künftige Schauspielleitung ohne Ausschreibung selbst entscheiden.

(Quelle: apa)

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