Salzburg

Gemeinderatswahl 2014: Die Partei-Hochburgen in den Gemeinden im Jahr 2009

Am 9. März 2014 finden wieder die Gemeinderatswahlen statt.
Veröffentlicht: 26. Jänner 2014 10:28 Uhr
An der Dominanz der ÖVP wird bei den Salzburger Gemeindevertretungswahlen am 9. März wohl nur schwer zu rütteln sein, auch wenn die größten Konkurrenten heuer in deutlich mehr Gemeinden antreten als vor fünf Jahren.
Lilli Zeilinger

2009 konnten die Konservativen in vier von fünf Kommunen die Stimmenmehrheit erzielen, in 72 der insgesamt 119 Gemeinden reichte es sogar für die "Absolute".

Göming im Flachgau „schwarze Hochburg"

Angeführt wurde der "schwarze" Erfolg vom kleinen Göming im Flachgau: Wie bei den vergangenen Landtagswahlen erzielte die ÖVP hier 2009 ihr bestes Ergebnis. Zwar gab es damals überdurchschnittlich viele ungültige Stimmen (8,3 Prozent), mangels anderer Parteien kam die ÖVP aber auf einen Stimmenanteil von 100 Prozent. Ein Erfolg, der sich heuer nicht mehr wiederholen lassen wird: Die SPÖ tritt in Göming erstmals seit über 30 Jahren wieder mit einer eigenen Liste an.

Schwerer wiegen darum wohl die ÖVP-Erfolge in zwei weiteren Flachgauer Gemeinden: In Dorfbeuern setzten sich die Schwarzen im Jahr 2009 mit 76,3 Prozent (gegen die SPÖ) durch, in Plainfeld kamen sie auf 73,6 Prozent (gegen SPÖ und FPÖ). Wenig zu holen gab es für die ÖVP hingegen in den beiden roten Hochburgen Bürmoos (7,0 Prozent) und Schwarzach im Pongau (17,0 Prozent). Auch in Anif im Süden der Landeshauptstadt konnte man vor fünf Jahren nach der Abspaltung des ÖVP-Bürgermeisters von der Partei nicht mehr reüssieren und stürzte von 61,3 auf 21,7 Prozent ab - für die Partei das drittschlechteste Gemeindeergebnis im ganzen Bundesland.

SPÖ in Schwarzach und Lend erfolgreich

Die Sozialdemokraten - die damals noch die Landeshauptfrau stellten - konnten 2009 in 19 Gemeinden die Mehrheit erringen (darunter acht Mal die "Absolute"). Ihr bestes Ergebnis erzielte die SPÖ mit 72,3 Prozent im Bahnknotenpunkt Schwarzach und in der Arbeitergemeinde Lend, dem Sitz der Salzburger Aluminium AG (67,7 Prozent). Beide Gemeinden standen auch bei den Landtagswahlen im vergangen Mai ganz oben in der roten Wählergunst (51,6 bzw. 45,7 Prozent). Am unteren Ende lag auch bei der SPÖ die Gemeinde Anif (12,2 Prozent), den gleichen Wert gab es für die Sozialdemokraten auch in Anthering und Tweng.

FPÖ erzielt Top-Wert im Lungau

Die FPÖ verzeichnete ihren Top-Wert im kleinen Thomatal (47,7 Prozent) im Lungau. Für die Mehrheit in der Gemeindevertretung reichte das Ergebnis 2009 allerdings nicht: die Freiheitlichen mussten sich der "Liste Thomatal" geschlagen geben. Den zweit- und drittstärksten Auftritt hatte die FPÖ in Unken (30,3 Prozent) und Forstau (30,2 Prozent). Nichts zu holen gab es hingegen in den Gemeinden Bramberg (3,2 Prozent) und Anif (3,8 Prozent). Spannend wird heuer werden, wie die Heimatregion des jüngst abgetretenen "blauen" Langzeit-Landesparteichefs Karl Schnell, das Salzburger Glemmtal, abschneidet. Bei den Landtagswahlen im Mai wählten in Viehhofen 40,2 Prozent, in Saalbach 33,3 Prozent FPÖ.

Grüne punkten bei urbaner Bevölkerung

Die Grünen sprachen 2009 vor allem die urbane Bevölkerung an. Das beste Ergebnis erzielten sie zwar in Flachgauer Gemeinden wie Fuschl (19,6 Prozent) oder Thalgau (18,7 Prozent), auf dem dritten Platz folgte aber bereits die Landeshauptstadt mit 16,4 Prozent. Gut schnitten die Grünen auch in den Städten des Flachgaus und den Umlandgemeinden der Stadt Salzburg ab. In Bischofshofen (2,4 Prozent) oder Hallwang (5,7 Prozent) reichte es allerdings nicht einmal für Achtungserfolge.

Das BZÖ kam 2009 in Kuchl auf 10,5 Prozent, auf Platz zwei stand die Stadt Salzburg (4,7 Prozent). Insgesamt waren die "Orangen" vor fünf Jahren nur in vier Gemeinden angetreten, diesen März dürfte es in keiner Kommune ein Wiedersehen mit dem BZÖ geben.

Schließlich konnten in manchen Gemeinden vereinzelt sonstige Listen fulminante Erfolge einfahren. In Mittersill im Pinzgau brachte es die parteilose, aber von FPÖ und ÖVP unterstützte Liste des Bürgermeisters Wolfgang Viertler auf 69,6 Prozent. Und in Anif holte die "unabhängige Liste Hans Krüger" 53,9 Prozent - drei Monate nach dem der ÖVP-Bürgermeister aus der Partei ausgetreten war. Am wenigsten erfolgreich war unter den kleinen Gruppen übrigens die KPÖ - sie erzielte in der Landeshauptstadt (der einzigen Gemeinde, wo sie angetreten war) 2,1 Prozent der Stimmen.

Das Team Stronach flog 2009 noch mit den Mücken, bei den Landtagswahlen im Mai 2013 konnte es vor allem in der Heimatgemeinde des heutigen Landesrats Hans Mayr reüssieren: In Goldegg kam die Partei auf 24,3 Prozent, gerade dort wird das Team Stronach am 9. März aber nicht antreten. In der Landeshauptstadt erreichte das Team Stronach bei der Landtagswahl 7,7 Prozent, mit diesem Ergebnis wäre der Einzug in den Gemeinderat fix. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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