Weil die Population der Goldschakale in Salzburg rasant wächst, wurde Ende September eine Novelle der Schonzeitverordnung begutachtet. Erst Mitte September wurden in den Lungauer Gemeinden Thomatal und Mauterndorf mehrere Schafe vermutlich von einem Goldschakal gerissen. Die angekündigte Änderung ist ab heute in Kraft getreten, teilt das Land Salzburg mit. Die Bejagung wird in Zukunft vom 1. Oktober bis zum 15. März möglich sein. Diese Regelung berücksichtigt die Fortpflanzungs- und Aufzuchtphase der Tiere und stellt sicher, dass der Erhaltungszustand dieser Wildart nicht gefährdet wird.
„Mit dieser Maßnahme wollen wir sowohl dem Schutz des Lebensraumes von heimischen Wildtieren als auch landwirtschaftlichen Interessen Rechnung tragen“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.
Was ist der Unterschied zum Wolf?
Der größte Unterschied zwischen dem Goldschakal und dem eng verwandten Wolf ist, dass der Wolf so viele Tiere reißt, wie er erwischen kann, weiß Wolfs- und Wildtierbeauftragte des Landes Hubert Stock. „Der Goldschakal hat eine Größe zwischen Fuchs und Wolf und ist somit kleiner. Dadurch reißt er eher einzelne Tiere und frisst sie.“
Der Goldschakal ist eine Art der Hunde, die eng mit dem Wolf verwandt ist und der einzige Schakal, der in Europa verbreitet ist. Die Körperlänge beträgt 80 bis 95 Zentimeter, die Schulterhöhe zwischen 35 und 50 Zentimetern. Der Goldschakal wiegt bis zu zehn Kilo und das Fell ist – wie der Name schon sagt – meist goldgelb. Besonders häufig kommen die Tiere im Nahen Osten, Indien und anderen Regionen Asiens vor. Mittlerweile hat sich der Goldschakal auch in Mittel- und Westeuropa verbreitet.
(Quelle: salzburg24)