Zum Gedenken an die Sterbestunde Jesu läuten jeden Freitag um 15 Uhr die Glocken der katholischen Kirchen. Diesen Freitag wurde das Läuten als symbolischer Akt, um auf den Hunger in Afrika aufmerksam zu machen, auf fünf Minuten ausgedehnt.
"Wir haben an alle Pfarren in Salzburg appelliert, sich an der Aktion zu beteiligen", heißt es bei der Erzdiözese Salzburg auf Anfrage von SALZBURG24.
Caritas wünscht sich höhere Auslandshilfe
Die Aktion fand österreichweit statt. Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, nahm aus diesem Anlass auch die Bundesregierung in die Pflicht. Er sprach von einem "gemeinsamen Appell" an die Regierung. Es sei "notwendig, dass die Mittel für die Auslandskatastrophenhilfe erhöht werden und nicht reduziert", so der Präsident. Außerdem solle Schwarz-Blau den österreichischen EU-Vorsitz nützen, "um die Hilfe für Afrika verstärkt auf die europäische Agenda zu setzen". Konkret sprach Landau von einem "Marshallplan für Afrika", den es brauche.
Er verwies noch einmal auf die drastischen Zahlen. 815 Mio. Menschen würden weltweit an Hunger leiden: "Alle zehn Minuten stirbt ein Kind an Hunger oder dessen Folgen." Und Landau appellierte an die Unterstützung durch jeden Einzelnen - denn: "Solange es Hunger auf der Welt gibt, haben wir als Gesellschaft versagt." Besonders Länder südlich der Sahara seien betroffen.
Die Caritas bittet deshalb um Spenden. Sieben Euro koste Essen für ein Kind einen Monat lang, um 25 Euro könnten Saatgut, Werkzeug und Schulungen für Kleinbauern organisiert werden. Und 41 Euro brauche es, um eine Ziege anzuschaffen und so das Auskommen einer ganzen Familie zu sichern. Mit der Aktion "Glockenläuten gegen den Hunger" hat sich die Hilfsorganisation zum Ziel gesetzt, 150.000 Kinder in 15 Ländern Afrikas und Asiens vor den Langzeitfolgen von Hunger und Unterernährung zu bewahren.
(APA/S24)
(Quelle: salzburg24)