Der frühere Arbeitgeber der Frau, die sich teilweise geständig zeigte, sprach von 1,3 Millionen Euro Schaden. Das Gericht ging von 730.000 Euro aus. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Angestellte "borgte" sich Geld von Kunden
Die Oberösterreicherin war jahrzehntelang Mitarbeiterin der Bank, betreute Privatkunden und galt stets als vorbildlich. Wie sich aber herausstellte, soll sie von Konten und Sparbüchern Geld behoben und dafür Unterschriften gefälscht haben. Nun wurde sie in dem Prozess, der bereits seit 2011 lief, wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt.
Die Frau, die den Schaden teilweise wiedergutgemacht hat, habe das Vertrauen des Instituts und der Kunden skrupellos ausgenützt, so der Richter. Er ortete aber auch Organisationsmängel in der Bank, das Kontrollprinzip habe nicht funktioniert. Die Angeklagte hatte sich bereits früher in der Verhandlung entschuldigt. Es sei ein "fürchterlicher und blöder Gedanke" gewesen, sich von Kunden Geld auszuborgen und es später zurückzuzahlen. Ihr Motiv soll gewesen sein, den Familienbesitz zu retten, indem sie ihr Elternhaus bei einer Versteigerung zurückkaufte und es anschließend renovierte.
Beide Seiten berufen gegen Urteil
Die Beschuldigte meldete Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an, die Staatsanwältin berief ebenfalls. Das Urteil ist daher noch nicht rechtskräftig. (APA)
(Quelle: salzburg24)