Einer der drei Männer hatte sich am Berchtesgadener Weg unterhalb der Biwaklöcher so schmerzhaft das Knie verstaucht, dass ein weiterer Auf- oder Abstieg nicht mehr möglich war. Der Heli-Pilot schaffte es trotz der widrigen Wetterverhältnisse, zwei Bergretter am Tau zum Einsatzort zu bringen und alle drei Bergsteiger nach Kührpoint auszufliegen, womit ein sehr aufwendiger bodengebundener Einsatz der Bergwacht vermieden werden konnte.
Watzmann-Ostwand: Kletterer ausgeflogen
Der Notruf ging gegen 13.15 Uhr ein. Die Bergwacht bohrte einen Standplatz und sicherte die Bergsteiger, die dann nacheinander in drei Tau-Aufzügen ausgeflogen wurden. Der fliegerisch anspruchsvolle Einsatz dauerte bis 15.30 Uhr. Eine bodengebundene Rettung mit langer Wartezeit und Biwak im Freien bei den derzeit frostigen Temperaturen wäre für die Bergsteiger lebensgefährlich geworden, zumal die ganze Nacht über und auch am Sonntag keine Aussicht auf besseres Wetter bestand.
Riskanter Einsatz für die Retter
Derzeit herrschen im mittleren bis oberen Wandbereich schwierige und schwer einzuschätzende Verhältnisse vor, da der matschige und bei entsprechendem Temperaturabfall auch vereiste Neuschnee auf den glatten Felsplatten nicht kalkulierbar ist und an vielen Stellen überhaupt keine Sicherungsmöglichkeiten bestehen. Wer wegrutscht, findet keinen Halt mehr und stürzt ab.
Bei einem Unfall ist bedingt durch die Wolken womöglich kein Rettungsflug mehr möglich. Für die Ehrenamtlichen der Bergwacht sind Rettungsaktionen bei derartigen Verhältnissen extrem aufwendig und auch für die Einsatzkräfte äußerst riskant und fordernd.
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen