Vor knapp vier Wochen soll der 20-jährige Soldat Christoph R. einen 72-Jährigen brutal erschlagen und eine 17-Jährige schwer verletzt haben. Zwei Wochen später – Anfang August – konnte er in Norwegen gefasst werden. Seitdem sitzt er dort in Untersuchungshaft.
Derzeit läuft das komplizierte Auslieferungsverfahren. "Es ist in der Europäischen Union nicht ganz einfach. Es müssen formelle Schritte befolgt werden", sagt Jürgen Thalmeier, Sprecher der bayrischen Polizei, im Gespräch mit SALZBURG24.
Seit der Festnahme des Verdächtigen schicken sich norwegische und bayerische Behörden Dokumente hin und her, sogar der norwegische Generalstaatsanwalt wurde eingeschaltet. "Alle Dokumente müssen übersetzt werden. Es dauert länger, als man annehmen könnte", so Thalmeier. "Es ist nicht absehbar, wann der Verdächtige nach Deutschland überführt wird."
In Bayern soll der 20-jährige Soldat befragt werden, in Norwegen hat er sich nicht zu den Vorwürfen in Bad Reichenhall geäußert. Es ist nicht klar, wann Christoph R. nach Deutschland überführt werden kann.
Polizeibeamte einer SOKO aus Traunstein waren derweil in Norwegen, um Beweise zu sammeln. "Auswärtige Beamte sind wieder in ihrem Heimatort aktiv", sagte Thalmeier den Salzburger Nachrichten. Wenn der Verdächtige wieder in Bayern ist, wird er mit den gesammelten Beweisen konfrontiert.
(Quelle: salzburg24)